Nachdem für Gut-Behrami die Nordamerika-Rennen nicht nach Wunsch gelaufen waren, trumpfte die Gesamtweltcupsiegerin von 2016 im Engadin gross auf. Mit einem starken Finish auf der WM-Piste «Engiadina» fing sie mit Startnummer 9 zunächst die bis dahin führende Liechtensteinerin Tina Weirather noch ab, danach war einzig noch Shiffrin schneller (um 0,28 Sekunden).

In St. Moritz hat Gut-Behrami bereits die gesamte Gefühlspalette erlebt: im Februar 2008 der erste Podestplatz im Weltcup (Rang 3 in ihrer ersten Abfahrt trotz eines Sturzes vor der Ziellinie), am 20. Dezember 2008 der erste Weltcupsieg (im Super-G), im Februar 2017 dann das dramatische vorzeitige Ende bei der Heim-WM aufgrund eines Kreuzbandrisses - erlitten beim Einfahren zum Kombinations-Slalom.

«Es ist schön, wieder vorne mitmischen zu können. Ich hoffe, ich kann diesen Schwung für die nächsten Rennen mitnehmen», freute sich Gut-Behrami nach ihrem Podestplatz im zweiten Super-G dieser Saison. Sie habe eine saubere Linie fahren können, so die Tessinerin. Gleichwohl gebe es noch ein wenig Luft nach oben.

Die Schweizerinnen zeigten eine starke Teamleistung in ihrem Heimrennen im Engadin. Michelle Gisin überzeugte als Fünfte (0,76 Sekunden hinter Shiffrin), zwei Ränge hinter der Engelbergerin wurde die Bernerin Joana Hählen Siebente (1,55 Sekunden zurück). Mit Wendy Holdener (11.) schaffte es eine vierte Swiss-Ski Athletin in die Top 12. Auch Corinne Suter (17.), Jasmina Suter (19.) und Priska Nufer (22.) liessen sich Weltcup-Punkte gutschreiben.

Autor: Swiss Ski