Ich bin definitiv ein grosser Weihnachtsfan, wenn nicht sogar der grösste. Endlich kann ich einen ganzen Sonntag im Bett verbringen, während draussen leise der Schnee rieselt und dabei kein bisschen schlechtes Gewissen haben. In eine weiche Decke eingewickelt und mit einer Tasse heisser Schokolade in der Hand habe ich vergangenes Wochenende die neusten Weihnachtsfilme angeschaut, im Anschluss die erste Portion Weihnachtskekse in den Ofen geschoben und die Weihnachtslieder-Playlist heruntergeladen. Aber das war nicht der Anfang. Schon seit Mitte November brennen bei mir die Kerzen mit Vanille- und Zimtgeschmack und hüllen mein Zimmer in einen Vorweihnachtstraum.
Andere beschweren sich, wenn Ikea schon Ende Oktober die Weihnachtskugeln, Plastikchristbäume, goldene Kerzenständer und Renntierplüschtiere zum Verkauf anbietet. Oder wenn es im Coop schon im November Schokoladenweihnachtsmänner und Lebkuchen zu kaufen gibt. Wenn Radiosender die ersten Weihnachtslieder abspielen, schalten sie den Radio kurzerhand aus. Ich hingegen schlendere mit leuchtenden Augen durch die Regalreihen und streichle hier ein Plüschengel, atme da den Duft der Weihnachtskerze ein. Wenn der erste Weihnachtshit aus den Lautsprechern im Auto tönt, wird laut mitgesunden. Sehnsüchtig warte ich jedes Jahr, bis die Weihnachtsbeleuchtung montiert wird und die Schaufenster dekoriert sind.
Was gibt es Schöneres, als am Abend nach der Arbeit im Schein der örtlichen Weihnachtsbeleuchtung heimzulaufen und zu Hause dann eine warme Suppe zu schlürfen und noch das eine oder andere «Mailänderli» zu geniessen.
Somit wünsche ich all den gleichgesinnten Adventsverehrern aber insbesondere den Weihnachtsmuffeln eine besinnliche und gemütliche Weihnachtszeit.
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