Am Mittwoch Abend (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) hat in St. Moritz ein öffentlicher Informationsabend zum Projekt eines Pflegeheims auf dem Du-Lac-Areal in St. Moritz Moritz stattgefunden. Eingeladen zum Anlass hatten die drei Gemeinden St. Moritz, Silvaplana und Sils, sie werden dieses Projekt realisieren. Spätestens seit Montag ist das Thema Pflegezukunft im Oberengadin wieder in den öffentlichen Fokus gerückt. Die Unterliegergemeinden (von Pontresina an talabwärts) hatten das bereits im März 2015 gemeinsam festgelegte Vorgehen mit zwei Pflegeheimen an den Standorten Promulins (Samedan) und Du Lac plötzlich wieder infrage gestellt. Vor allem aus Kostengründen – sei es beim Bau oder später beim Betrieb.
Die drei Gemeinden St. Moritz, Silvaplana und Sils haben an ihren Vorstandssitzungen vom Montagabend den Antrag, auf die Zwei-Standorte-Strategie zurückzukommen, noch einmal diskutiert. Und sie sind zu einem klaren Entscheid gekommen: Sie werden an der gewählten Strategie und damit am Fahrplan festhalten. Bereits im kommenden Herbst sollen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der drei Gemeinden über den Baukredit für das Pflegeheim Du Lac entscheiden.
In einem sehr ausführlichen Begründungsschreiben zeigen sich die Gemeinden überzeugt, dass die Aufteilung der Langzeitpflege auf zwei Standorte gegenüber einer zentralen Lösung entscheidende Vorteile hat. Die Nähe zum bisherigen Umfeld, die Grösse oder auch die Flexibilität. «Angesichts der desolaten Situation im Alters- und Pflegeheim Promulins dürfen wir uns eine weitere Verzögerung nicht leisten», heisst es in deutlichen Worten. Von den Entscheidungsträgern werde nun erwartet, dass sie gemeinsam möglichst rasch und professionell die nach dem Farkas-Nein gewählte Strategie umsetzen. Sie verweisen auch auf den öffentlich-rechtlichen Aktionärsverbindungsvertrag, welcher von allen Gemeinden verabschiedet worden ist. Damit sei die Zwei-Standorte-Strategie auch vom Stimmbürger bestätigt worden.
Die EP/PL wird in ihrer Ausgabe vom Samstag über den Informationsanlass vom Mittwoch berichten. Die Unterliegergemeinden wollen am 2. April die Medien über den Stand der Dinge beim Projekt Promulins informieren.

Autor: Reto Stifel