Foto: Daniel Zaugg

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Engadin Bus ergreift weitere Massnahmen

Die Verbreitung des Coronavirus veranlasst ÖV-Betreiber zum Handeln. Beim Engadin Bus und Ortsbus St. Moritz wird ab Mittwoch, 11. März, die vordere Türe beim Fahrpersonal geschlossen bleiben. Dieses verkauft auch keine Ticket mehr.


Coronavirus Die aktuellen Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus verlangen von der ÖV-Branche ein zusätzliches Handeln für die Verringerung der Ansteckungsgefahr für Fahrgäste und Fahrpersonal. Gemäss einer Medienmitteilung werden die betrieblichen Massnahmen, die der Zürcher Verkehrsverbund und PostAuto umsetzen, auch von Engadin Bus und dem Ortsbus St. Moritz übernommen, damit im Tarifverbund engadin mobil Einheitlichkeit herrscht.
Seit gestern Mittwoch gelten verschiedene betriebliche Massnahmen. Die vordere Türe beim Fahrpersonal bleibt geschlossen. Die Fahrgäste werden mittels Plakaten an der Fahrertüre und im Fahrzeug darauf aufmerksam gemacht, die hinteren Türen zu benutzen. Der Ticketverkauf durch das Fahrpersonal wird eingestellt. Die Fahrgäste sind gebeten, ihre Tickets auf anderen Kanälen zu erwerben, beispielsweise am Ticketautomaten oder über die digitalen Kanäle (Webshops, Apps).
Damit sollen gemäss der Mitteilung die Fahrgäste und die Mitarbeitenden noch besser geschützt werden. Mit dem Ziel, den ordentlichen Fahrplan so lange wie möglich aufrecht zu erhalten und so gesundheitliche Ausfälle beim Fahrpersonal wegen dem Coronavirus möglichst gering zu halten. Diese Massnahmen gelten bis auf weiteres und werden auf dem gesamten Liniennetz des Verbundgebietes umgesetzt.
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, besteht die Fahrausweispflicht beweiterhin. Fahrgäste, welche aufgrund dieser Massnahme keine gültigen Fahrausweise beziehen können, werden bis zu ihrem Ziel mit dem Bus mitbefördert. Sie werden gebeten, ihr Ticket nach der Fahrt bei einer anderen Ticketbezugsstelle nachzulösen (Ticketautomaten, Ticket Apps, Verkaufsstellen).

Autor: pd

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7 Kommentare

Katharina von Salis am 10.03.2020, 17:07

Spannend zu erleben, wie das funktionieren wird. Für die Chauffeure wird es auch schwieriger festzustellen, ob behinderte und langsam ein- und aussteigende Personen, die üblicherweise vorne ein- und aussteigen, auch wirklich drin oder draussen sind. Das Problem bei geschlossener vorderer Türe ist zudem, dass dann der Chauffeur/die Chauffeurin den von aussen fragenden Gästen keine Auskunft geben kann. Was da alles gefragt wird, ob diese Bergbahn fährt, ob dieser Bus dahin fährt oder dorthin, ob er da oder da anhält, oder ob jenes Museum offen sei und wann das Hallenbad schliesse; und vieles andere mehr. Wenn die Situation länger andauert wäre dann vielleicht eine Gegensprechanlage praktisch...

Steve Wyrsch am 11.03.2020, 16:26

An solche Probleme habe ich noch nie in meinem Leben gedacht.

koch am 10.03.2020, 18:27

es wird immer hysterischer.

Heinz am 11.03.2020, 17:54

Billett am Ticketautomaten kaufen? Solche gibt es ja fast nirgends - auch an vielen stark frequentierten Haltestelle nicht.

Heidi Maass am 12.03.2020, 06:56

Bus Chauffeure sind ja auch keine Touristeninformation. Die Menschen denken sowieso zu wenig mit. Was da für dämliches Zeug gefragt wird, Respekt jedem Chauffeur der da noch freundlich bleibt. Zudem ist die Fahrerkabine mit diversen Spiegeln ausgestattet wodurch volle Kontrolle inner und ausserhalb des Busses möglich ist. Würde es die ÖV gesundheitlich erwischen, dann fährt gar kein Bus mehr. Somit- Tolle Reaktion, Daumen hoch!

Engadin Bus Chauffeure am 14.03.2020, 19:05

Hallo Frau Maass, viele Engadin Bus Chauffeure danken Ihnen für Ihren ehrlichen Kommentar! Mit freundlichen Grüßen Engadin Bus Chauffeure

Daniela gada am 12.03.2020, 15:22

Engadina svegliatevi. Oggi la gente a sciare ammassata nella cabina. L'Italia è a pochi km. Chiudete tutto imparate dall'italia e Ticino