Wir dürfen uns im Moment nicht die Hand geben – physisch. Aber man darf sich die Hand reichen – symbolisch zumindest. Wie in anderen Gegenden der Schweiz rollt auch im Engadin eine Welle der Solidarität an. In verschiedenen Gemeinden, bei der Kirche, in Vereinen oder von Privat fragen sich die Leute, wie sie in dieser schwierigen Zeit helfen können. Und andere wiederum stehen plötzlich vor schier unlösbaren Aufgaben, wenn sie das Haus nicht mehr verlassen sollen.
Die Plattform «Insembel», welche die Gammeter Media in kurzer Zeit entwickelt hat, ist das Engadiner Tool, um Hilfe anzubieten und um Hilfe zu bitten. Eine kostenlose Dienstleistung, welche Südbünden in einer Zeit vernetzt, in der es gilt, zusammenzuhalten. Menschen, die Hilfe brauchen und Personen, die gerne Hilfe anbieten möchten, finden sich auf «Insembel» ganz einfach, anonym und kostenlos. Auf https://insembel.engadin.online/ können zum einen Angebote von verschiedenen Dienstleistungen aufge-schaltet werden, zum anderen platzieren Leute, die Hilfe benötigen, ihr Anliegen. Die Kontaktaufnahme erfolgt zuerst über die Website, erst später werden weitere Kontaktdaten ausgetauscht, und die Details der Dienstleistung können persönlich besprochen werden. Das Tool steht nur für nichtkommerzielle Angebote zur Verfügung. Es versteht sich als eigentliche Vermittlungsplattform. Ziel des Engadiner Medienhauses, welches auch diese Zeitung herausgibt, ist es, die unzähligen Angebote, die zurzeit wie Pilze aus dem Boden schiessen, zu bündeln. 

Autor: Reto Stifel

Foto: z. Vfg