Diesen Tag haben viele herbei gesehnt: den Mittwoch, 27. Mai, denn dieser Tag versprach weitere Lockerungen. «Statt von einem Lockdown sprechen wir nun von Lockerungen», sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga eingangs zur Medienkonferenz des Bundesrates. Dank der positiven Entwicklung der Infektionen, wird am 19. Juni die ausserordentliche Lage beendet, «und wir gehen zurück zur besonderen Lage», so die Bundespräsidentin. Noch früher, am 6. Juni, gibt es eine Reihe an vielen Lockerungen, etwa bei Zoos, Kinos, Schwimmbäder, Restaurants oder Ferienlagern. «Die Frage ist nicht mehr nach dem Ob sondern nach dem Wie», hält die Bundespräsidentin in diesem Zusammenhang fest und verweist darauf, dass der Betrieb nun in der Verantwortung der Betreiber liegt. «Sie müssen mit einem Schutzkonzept dafür sorgen, dass das Ansteckungsrisiko möglichst klein ist.» Bundesrat Alain Berset führte im Hinblick auf die dritte Lockerungsphase weiter aus: «Ab dann gibt es im Restaurant auch keine Beschränkung mehr von vier Personen pro Tisch, allerdings möchten wir bei über vier Personen deren Daten erheben.» Berset zufolge sind (spontane) Versammlungen von bis 30 Personen und Veranstaltungen bis 300 Personen wieder erlaubt, Veranstaltungen von über 1000 Personen sind bis Ende August allerdings nach wie vor verboten. «Wir können vorsichtig, aber voller Vorfreude der neuen Normalität entgegen schauen», so Berset. Falls die Fallzahlen weiterhin so tief bleiben, werden wie geplant am 15. Juni die Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich gegenseitig vollständig geöffnet. Die Grenzöffnung Italiens am 3. Juni war eine souveräne Entscheidung, weiss Justizministerin Karin Keller-Sutter. Die Schweiz wird ihre Grenze zu Italien dann aber noch nicht öffnen.

Autorin: Mirjam Bruder

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