Foto: shutterstock/peterschreiber

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Coronakrise: Einreisemeldestelle eingerichtet

Die Vorsorgearbeiten zur Bewältigung einer zweiten Welle sind nahezu abgeschlossen. Für Personen, welche Ferien oder Aufenthalte in einem "Risikoland" verbringen, hat die Regierung eine Meldestelle installiert. Es drängen sich derzeit keine zusätzlichen Massnahmen auf, schreibt die Regierung heute. 

Das Gesundheitsamt hat die aktuellen Fallzahlen laufend analysiert. Nach einem vorübergehend verhältnismässig starken Anstieg der Zahl von Personen, die sich neu mit dem Coronavirus infiziert haben, zeigen sich die Neuerkrankungen im Kanton Graubünden stabil. Am Montag, 6. Juli, waren fünf Personen in Insolation und 30 Personen in Quarantäne. Aktuell befindet sich keine Person im Kanton Graubünden in Spitalpflege. Das Contact Tracing funktioniert und die nötigen Personalressourcen sind auch bei einem Ansteigen der Fallzahlen sichergestellt.

Das Gesundheitsamt rät weiterhin dringend, die Abstandsregel von 1,5 Meter, die allgemeinen Hygienemassnahmen und die Pflicht zum Tragen von Schutzmasken im öffentlichen Verkehr strikte einzuhalten. Menschenansammlungen sind zu meiden, insbesondere in geschlossenen Räumen. Derzeit sieht der Kanton von weitergehenden Massnahmen, etwa der Beschränkung der Grösse von Personengruppen oder einer Maskentragpflicht in Einkaufläden ab. Dies könnte aber jederzeit verfügt werden, wenn die Fallzahlen zunehmen. Die Situation wird laufend analysiert. Erleichterungen von den Vorgaben des Bundes sind aus Sicht des Kantons derzeit nicht angezeigt.

Ab sofort müssen sich alle Personen, die aus einem Staat oder Gebiet mit hohem Infektionsrisiko in die Schweiz ein- oder zurückreisen, während zehn Tagen in Quarantäne begeben und sich unverzüglich bei der kantonalen Behörde melden. Um einreisenden Personen das Vorgehen zu erleichtern, hat der Kanton eine zentrale Meldestelle eingerichtet. Bei den Anordnungen zur Quarantäne handelt es sich nicht um eine Empfehlung, sondern seit Montag, 6. Juli 2020, um eine Pflicht. Das Bundesamt für Gesundheit führt eine entsprechende Liste der Risikoländer und -gebiete, die regelmässig angepasst wird.

Die betroffenen Personen werden gezielt im Flugzeug, im Reisebus und an den Grenzübergängen informiert. Sie müssen sich nach der Einreise unverzüglich bei der kantonalen Meldestelle melden. Wer sich einer Quarantäne entzieht, kann mit einer Busse von bis zu 10 000 Franken bestraft werden.

(staka)


1 Kommentar

Fortunat am 08.07.2020, 20:34

Noch vor Kurzem hiess es: "Bleiben sie Zuhause!" Das war vor 2 Monaten. Und nun machen sie mit Bundesgeld Werbung "kommen sie zu uns" Nein! Bleiben sie zuhause! In einer Pandemie ist das Reisen absolut nicht angebracht. Weil wir müssen das Feuer bekämpfen, und das geht nur, wenn wir es nicht überall hintragen. Ist eigentlich logisch. Bleiben Sie zuhause. Wofür haben wir soviel Geld ausgegeben? Einfach ruhig bleiben und nicht reisen. Weil dann erlischt das Virus bzw. man kann es lokalisieren und gezielt ausrotten. Aber wenn wir reisen gehen, nützen auch lustige Gesichtsmasken nichts! zuhause bleiben bis es durch ist! Aber das checken wir nicht. Muss also der Bundesrat wieder sagen, dass wir zuhause bleiben müssen, damit wir es schnallen?! Brauchen wir Diktatur um es zu schnallen?!