Die favorisierten Gäste vom Bodensee übernahmen sofort das Spieldiktat und setzten sich in der Platzhälfte des FC Celerina fest. Es gelang ihnen allerdings nicht, sich bis in den Strafraum zu kombinieren. Celerina stand sehr kompakt und liess dem Gegner praktisch kein Durchkommen. Nach einer knappen Spielviertelstunde schaltete Pedro Pereira nach einem Ballgewinn schnell um und zwang den Rorschacher Torwart mit einem platzierten Schuss in den Winkel zu einer ersten Parade. Erstmals merkten die Gastgeber, dass in diesem Spiel vielleicht sogar etwas drinliegt. Zwar waren sie noch immer grösstenteils mit Abwehrarbeit beschäftigt, setzten dennoch hin und wieder Ausrufezeichen wie etwa Carlos Tejo, der mit einem satten Volley nach 30 Minuten das Tor nur knapp verpasste. Das Spiel war weiter hart umkämpft. Der FC Rorschach-Goldach kam jeweils bis zwanzig Meter vor das Celeriner Tor, konnte dort gegen die FCC-Defensive aber wenig bewirken. Einzig durch Standards wurde es vor dem Goal von Diego Carrajo jeweils gefährlich. In der 41. Minute konnten die Gäste dann auch nach einem Eckball profitieren. Den ersten Schuss von der Sechszehnergrenze konnte Carrajo noch parieren, den Abpraller brachte der Rorschacher Stürmer dann aber im Tor unter. Die Celeriner liessen die Köpfe nicht hängen. Im Gegenteil: Quasi mit dem Pausenpfiff luchste Jeronimo Simmerbacher nach gutem Pressing dem Abwehrspieler den Ball ab und lupfte ihn über den FCRG-Goalie ins Netz zum Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel ging es im selben Stil weiter. Die Rorschacher liefen an, gefährliche Möglichkeiten vermochte der Celeriner Abwehrblock jedoch stets zu verhindern. Nur die Zweikämpfe wurden nach dem Pausentee etwas härter geführt. Der Unparteiische hatte alle Hände voll zu tun und stellte nach einer knappen Spielstunde einen Rorschacher Spieler wegen Nachtreten vom Platz. Die Gäste behielten die Oberhand weiterhin, kamen aber kaum mehr in den Celeriner Strafraum. Einen Weitschuss konnte Goalie Carrajo abwehren. Danach pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und es ging ins Elfmeterschiessen über. Für den FCC übernahmen Andre Magalhaes, Tomas Ferreiro, Renato Fonseca, Gregor Steiner und Jeronimo Simmermacher die Verantwortung. Sie verwandelten allesamt souverän. Und weil Goalie Carrajo den zweiten Elfer der Rorschacher hielt, gelang dem FC Celerina das kleine Cupwunder. Er schaltet den oberklassigen FC Rorschach-Goldach aus und erreicht damit die nächste Runde des Schweizer Cups, wo der FC Eschlikon (4. Liga) wartet. Trainer Carlos Amado zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit seinen Spielern und sprach von einer kämpferisch und mental sehr reifen Mannschaftsleistung.

(Einges.)