Obwohl Aleksandra Trailovic in Serbien geboren wurde und «erst» 1998 mit vier Jahren in die Schweiz kam – ihre Eltern waren bereits vor ihrer Geburt im Engadin tätig, und ihre Schwester wurde in Samedan geboren – fühlt sie sich mittlerweile wie eine Engadinerin. Anfangs hatte die heute 25-Jährige etwas Mühe, sich zu verständigen, empfand das Aufwachsen im Engadin aber als sehr schön. «Ich lebe sehr gerne im Engadin, und ich bin froh, dass meine Eltern mich in die Schweiz geholt haben. Somit konnte ich eine Ausbildung machen und habe mehr Chancen für meine Zukunft», sagt die in St. Moritz wohnhafte kaufmännische Angestellte dankbar. «Das Engadin fasziniert mich tagtäglich, und hier habe ich alles, was das Herz begehrt», so Trailovic. Besonders gut gefallen ihr die Natur und die Berge, denn hier fühlt sie sich gut. «Ich wohne, wo andere Ferien machen – das sagt schon alles», fasst sie zusammen. Obwohl sie das Engadin als schön und vielfältig empfindet, hat sie zwischendurch auch den Gedanken, wegzuziehen, insbesondere dann, wenn sie «genug» hat oder etwas nicht rundläuft. Aber hier hat sie ihre Freunde, einen Job und eine Wohnung. Deshalb bleibt sie vorerst sicher in der Region.

Autorin: Mirjam Spierer-Bruder