Swissmedic, die Schweizer Arzneimittelbehörde hat am Samstag den ersten Corona-Impfstoff offiziell zugelassen. In einigen Kantonen soll bereits in dieser Woche mit den Impfungen begonnen werden. In einer ersten Phase werden Impfdosen für 1,5 Millionen Menschen zur Verfügung stehen.
Gemäss der Kommunikationsstelle Coronavirus bereitet sich der Kanton intensiv darauf vor, ab Mitte Januar mit der Impfaktion starten zu können. «Sofern der Impfstoff geliefert und die Logistik sichergestellt ist», steht in der Antwort auf die entsprechende Frage. Im Vordergrund stehe für das Gesundheitsamt die Sicherheit und das Vertrauen der Bevölkerung. Deshalb werde sich der Kanton nicht an einem Wettrennen unter den Kantonen beteiligen. «Obwohl der erste Impfstoff zugelassen ist, bestehen derzeit noch zahlreiche Herausforderungen», heisst es weiter. «So ist beispielsweise die konkrete Impfempfehlung des Bundes noch ausstehend und die Sicherstellung der Logistik sowie die Verfügbarkeit des administrativen IT-Tools des Bundes noch offen.»
Für Graubünden ist voraussichtlich nur mit einer geringen Menge des Impfstoffes zu rechnen. So stehen bis Kalenderwoche drei rund 9000 Impfdosen bereit. Dies entspricht einer Impfstoffzuteilung für rund 4500 Personen, da ein Zwei-Dosen-Schema beziehungsweise eine Wiederholung im Abstand von rund vier Wochen vorgesehen ist. Im Vordergrund stünden deshalb besonders gefährdete Personen. Das heisst zuerst die über 65-Jährigen, danach jene Personen unter 65 Jahren mit zusätzlichen Risikofaktoren, dann das Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt sowie das Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen.

Autor: Reto Stifel

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