Das breit diversifizierte Geschäftsmodell der Graubündner Kantonalbank (GKB) hat gemäss einer Medienmitteilung im Pandemie-Jahr 2020 dazu beigetragen, dass die Bank ein gutes Jahresergebnis ausweisen kann. Das Anlagegeschäft lieferte starke Erträge, auch wenn diese nicht ganz an das Rekordjahr 2019 anknüpfen können. Der Konzerngewinn beträgt 180,9 Mio. Franken, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 2,5 Prozent ist. Der Geschäftserfolg liegt bei 188,2 Mio. (–6.8%), der Neugeldzuflussbeträgt 1,39 Mia. 1,2 Mia. mehr als im Vorjahr. Der Konzerngewinn vor Reservebildung exklusive Minderheiten konnte mit 177,5 Mio. (–9.4 Mio.) das Vorjahresniveau nicht erreichen. Das Ergebnis entspricht einem Gewinn je Partizipationsschein von 71.21 Franken, im Vorjahr waren es knapp 75 Franken.
Gemäss der Medienmitteilung wurden im Zuge der kontinuierlichen Strategieüberprüfung die strategischen Stossrichtungen neu justiert und vorangetrieben. «Damit sichern wir Wachstum, überdurchschnittliche Produktivität und attraktive Rentabilität für die kommenden Jahre», wird Bankpräsident Peter Fanconi zitiert. Die Umsetzung der Strategie sei bereits weit fortgeschritten. Es stünden diverse Projekte und Produkte kurz vor der Lancierung. «Diese werden uns mittelfristig in den strategischen Initiativen weiterbringen und unsere Positionierung weiter stärken», so Fanconi. Für Daniel Fust war es das erste volle Geschäftsjahr als CEO. «Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Was uns besonders freut, ist die Leistungsfähigkeit der Bank im letzten Jahr. Wir haben eine effiziente Abwicklung der COVID-19-Kredite sichergestellt.» Man habe den Wirtschafts- und Lebensraum Graubünden vielfältig unterstützt und gezeigt, dass die Bank mit dem Heimatkanton eng verbunden sei.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich um 2,9%, das Kommissionsgeschäft generierte 31,8 Prozent der Erträge. Der Geschäftserfolg als Massstab des operativen Erfolges liegt
Das gute Ergebnis ermöglicht der Bank, die Dividende bei 40 Franken zu belassen. Insgesamt werden über die Dividende 100 Millionen Franken an den Kanton Graubünden und die Partizipanten ausgeschüttet. Der Kanton Graubünden erhält inklusive Abgeltung der Staatsgarantie 87,3 Mio. Dem Beitragsfonds für nichtkommerzielle Projekte aus den Bereichen Kultur, Gemeinnütziges, Sport, Wirtschaft und Tourismus sowie Gesellschaftliches fliessen 3,7 Mio. zu.
Die Bank erwartet im laufenden Jahr ein gutes Ergebnis. Der Konzerngewinn dürfte sich unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfeldes im Rahmen des Berichtsjahres bewegen. Entwickeln sich die Aktienmärkte im historischen Durchschnitt, wird ein Gewinn je Anteilsschein von zirka 70 Franken erwartet.

Autor: ep/pd

Foto: Graubündner Kantonalbank