"Wir brauchen noch etwas Geduld, leider." Mit diesen Worten führte Gesundheitsminister Alain Berset in die Medienkonferenz von Freitagnachmittag ein, an der er über weitere Lockerungsschritte in Sachen Corona orientierte. Doch wer vom Bundesrat umfangreiche Lockerungen erwartet hatte, wie er sie am 12. März skizziert und in die kantonale Vernehmlassung gegeben hatte, wurde enttäuscht. Nur gerade bezüglich der Treffen von Personen im privaten und familiären Bereich lockert er das Regime: Statt 5 können sich ab dem 22. März 10 Personen in Innenräumen treffen, Kinder nicht mitgezählt. Ansonsten bleibt alles beim Alten, sprich: Es bleibt vorderhand bei den ersten Lockerungsschritten, die seit 1. März gelten. Erst in einem Monat soll es gemäss der Landesregierung zu etwaigen weiteren Lockerungsschritten kommen.

Der Bundesrat begründete seine Zurückhaltung in Sachen Lockerung mit der derzeitig noch prekären Situation: mit den noch steigenden Ansteckungszahlen, den Virusvarianten, die sich als gefährlicher als ursprünglich gedacht erwiesen, mit der Impfkampagne, die derzeit zwar noch am laufen sei. Noch seien nicht mal die Risikogruppen durchgeimpft. Zudem stünden die Osterfeiertage vor der Tür. Auch diese könnten zu einer Verschärfung der Corona-Pandemie beitragen. "Wir wollen die Restriktionen ein bisschen verlängern, um keine dritte Welle zu riskieren und die Kontrolle nicht zu verlieren", betonte Berset".

Ziel ist, die gute Ausgangslage für die Impfkampagne in den nächsten Monaten und für einen nächsten Öffnungsschritt nach Ostern zu erhalten. Am 14. April will der Bundesrat über das weitere Vorgehen entscheiden.