Vier Jahre nach dem tragischen Bergsturz am Piz Cengalo und den dramatischen Murgängen aus der Val Bondasca haben am Samstag im Bergell die Arbeiten am Infrastrukturprojekt «Bondo II» begonnen. Es soll die Fraktionen Bondo, Spino, Sottoponte und Promontogno sowie die Strassen des Tals langfristig vor ähnlichen Gefahren schützen und die Fraktionen wieder verbinden.  Das Hochwasserschutzprojekt Bondo II umfasst die Verbauung der Flüsse Bondasca und Maira mit Schutzdämmen, Hochwasserschutzmauern und der Sicherung der Flusssohle. Die Brücken der Maloja- und der Promontognostrasse werden erhöht und der zerstörte «Punt» zwischen Promontogno und Bondo wird durch eine neue, höher liegende Brücke ersetzt. Zudem wird eine neue Bushaltestelle für Bondo und eine sichere Fussgängerverbindung zwischen Bondo und Spino/Sottoponte realisiert und eine Starkstromleitung unter den Boden verlegt. Alle baulichen Massnahmen werden mit grosser Sorgfalt in die Landschaft und die Ortsbilder der Umgebung eingepasst. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 42 Millionen Franken. Die Subventionen von Bund und Kanton Graubünden decken rund zwei Drittel davon ab. Rund 13 Millionen verbleiben bei der Gemeinde Bregaglia. Den überwiegenden Teil davon kann sie durch Spenden finanzieren. Unter dem Motto «insieme/gemeinsam» feierte die Gemeinde Bregaglia am Samstag mit dem Bündner Regierungspräsidenten Mario Cavigelli, der Direktorin des Bundesamts für Umwelt, Katrin Schneeberger, Vertreter des Projektteams und der Gemeinde Bregaglia sowie Gästen aus Gesellschaft und Politik den Spatenstich für das Projekt. (pd)