Foto: Mayk Wendt

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Grosse Augen in der Gletscherhöhle

Die Augen der beiden 13-jährigen Buben waren beim Betreten der Eishöhle am Morteratschgletscher weit aufgerissen. «Vielleicht finden wir ein Mammut unter der Eisdecke», sagte einer der beiden. Ganz ausgeschlossen sei das nicht, meinte der Vater, der Biologe ist, mit einem Schmunzeln. 

Vor mehr als 10 000 Jahren reichte der damals 150 Meter dicke Gletscher sogar noch bis nach Pontresina. Seit den ersten Beobachtungen 1878 hat sich der Eisriese unterdessen um 2,5 Kilometer zurückgezogen. Die circa 25 Meter lange und drei Meter hohe Höhle bei der Gletscherzunge ist mit ihren Farben und Formen spektakulär.
Im Eis eingeschlossen sieht man Gase, Steine und zum Teil Sand. Ein Stück Erdgeschichte wird damit sichtbar. Mit den steigenden Temperaturen stiege aber auch die Einsturzgefahr, sagte ein Bergführer vor Ort.

Text und Foto: Mayk Wendt


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