Wenn St. Moritz wählt, geht das selten ohne Nebengeräusche über die Bühne. Dieses Jahr sorgt vor allem die FDP für Aufregung. Bei den «stillen» Wahlen in den Gemeinderat Ende Juli verliert die mit sieben Sitzen bisher stärkste Fraktion in der Legislative vier Mandate. Und es könnte für die Liberalen noch schlimmer kommen: Wegen internen Querelen beim Nominationsverfahren, die dann öffentlich ausgetragen worden sind, sind die beiden bisherigen Gemeinderäte Prisca Anand und Christoph Schlatter aus der Partei ausgetreten. Sie kandidieren nun als Unabhängige für den Gemeindevorstand und treten dort unter anderem gegen ihre früheren «Parteigspändli» Regula Degiacomi und Michael Pfäffli an. Neben Degiacomi und Pfäffli tritt auch Reto Matossi (GdU) zur Wiederwahl an. Komplettiert wird das Siebener-Kandidatenfeld durch die beiden Neuen Claudia Aerni (Next Generation) und Gian Marco Tomaschett (SVP). 

Der Wahlkampf wird auf den Leserbriefseiten und in den sozialen Medien intensiv geführt, die beiden Lager schenken sich nichts. Die EP/PL hat den sieben Kandidierenden je drei Fragen zur aktuellen und künftigen Gemeindepolitik gestellt. Mehr dazu in der EP/PL vom 10. September. 

Foto: Daniel Zaugg