Mitte Oktober gaben die Organisatoren bekannt, dass sie aus Kostengründen auf den Neubau der Bahn in Cortina d'Ampezzo verzichten wollen und die Eiskanal-Wettbewerbe im Ausland auf einer bereits bestehenden Bahn stattfinden sollen. Eine Option, die auch vom Internationalen Olympischen Komitee favorisiert wird. Interesse an der Durchführung bekundet und anderen auch der Olympia Bobrun St. Moritz – Celerina. 
Bereits anfang Dezember aber wurde aus Italien signalisiert, dass man den Bobbahn-Neubau in Cortina wieder ins Auge fasse. Gemäss einem Bericht des Nachrichtenportals «Südtirol News», stemmt sich vor allem der italienische Infrastrukturminister Matteo Salvini gegen eine ausländische Lösung. «Ich bin davon überzeugt, dass es möglich ist, Zeit und Zement zu sparen», wird Salvini, Chef der rechten Regierungspartei Lega zitiert. Die neuerliche Ausschreibung für den Bau einer Bobbahn in Cortina soll in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. «Dann werden wir sehen, wie viele Unternehmen sich beteiligen werden. Ich hoffe, es werden viele sein.» Bei der ersten Ausschreibung gab es keine Interessenten für den Bahnbau. 
Die Regionen Lombardei und Venetien hätten mit Mailand und Cortina den Auftrag für die Olympischen Winterspiele 2026 erhalten, die Wettkämpfe sollten laut Salvini deshalb in diesem Raum ausgetragen werden. Gemäss Salvini ist es möglich, ein Projekt zu realisieren, welches keinen zusätzlichen Euro kostet, keine Auswirkungen auf die Umwelt hat und den geplanten Zeitrahmen einhält. Gerade letzteres dürfte aber eine grosse Herausforderung sein: Für Testwettkämpfe muss die Bahn nämlich bereits auf den nächsten Winter stehen.

Autor: Reto Stifel
Foto: Daniel Zaugg