An seinen Sitzungen in den Monaten Mai und Juni 2025 behandelte der Gemeindevorstand folgende Traktanden:
Planungswesen
Zur Totalrevision der Ortsplanung Celerina wurde Ende 2023/Anfang 2024 eine erste Mitwirkungsauflage durchgeführt. Die eigegangenen Mitwirkungen wurden zusammengefasst und besprochen, was zu einigen Anpassungen bei der Vorlage geführt hat. Ab Mitte Juni 2025 wird während 30 Tagen eine zweite Mitwirkungsauflage durchgeführt. Es ist geplant die Totalrevision der Ortsplanung im Herbst 2025 der Gemeindeversammlung zum Beschluss zu unterbreiten. Daraufhin ist auch noch die Genehmigung durch die Regierung des Kantons Graubünden notwendig.
Bauwesen
Folgende Baugesuche wurden vom Gemeindevorstand beraten und genehmigt:
- Bei einer Wohnung in der Chesa Grischalva wird eine bestehende Dachlukarne instandgesetzt und ein neues Dachflächenfenster eingebaut.
- Auf dem Gelände des Bahnhofes Pontresina (Gemeindegebiet Celerina) wird ein Umschlagplatz mit Entwässerung erstellt werden. Gemäss Projektbeschrieb wird der Umschlagplatz von einer Rinne eingefasst, um das Austreten von Flüssigkeiten beim Umschlag von Heizöl und Diesel zu verhindern. Zusätzlich wird unter der Abladestelle eine Auffangwanne installiert. Das kantonale Gesuch um Bewilligung zur Ableitung von Industrie- und Gewerbeabwasser wurde dem ANU zugesandt, die entsprechende Bewilligung liegt vor.
- Bei der Überbauung Inn Park (Gewerbezone) soll ein Versuchsbrunnen für die Wärmegewinnung erstellt werden. Das Baugesuch und ein hydrogeologischer Vorbericht liegen vor. Die Amtsverfügung des Kantons für die Bohrbewilligung wurde erteilt. Zuerst werden die Brunnenbohrungen erstellt. Wenn dies funktioniert, benötigt es noch eine Konzession der Gemeinde sowie eine Bewilligung des Kantons.
Wasserversorgung
Im Reservoir Blais soll eine passende Bodenbeschichtung angebracht werden. Dafür wurde von einer regionalen Firma eine Offerte eingeholt, welche vom Gemeindevorstand genehmigt wurde.
Gewässerverbauungen Val Zuondra / Schlattain
Der Schlattainbach bildet mit seinen Seitenbächen (Val Zuondra, Val Mulignas) ein Wildbachsystem mit einer Einzugsgebietsfläche von rund 10.8 km2. Der Bach entspringt am Piz Saluver (3160 m ü. M.) und mündet bei Kote 1710 m ü. M. in den Inn. Bereits in den 1910er-Jahren wurde der Bach verbaut, um die umliegenden Siedlungen und Infrastrukturanlagen im Unterlauf vor Hochwasser zu schützen. Zwischenzeitlich wurde das Verbauungssystem periodisch erneuert und ergänzt. Das System hat sich im Grundsatz bewährt. Aufgrund des Alters der Verbauungen und auch in Folge verschiedener Hochwasserereignisse wurden Untersuchungen durchgeführt, wobei festgestellt wurde, dass die Bachverbauungen sanierungsbedürftig sind. Daraufhin wurde gemeinsam mit dem kantonalen Tiefbauamt ein Sanierungskonzept für die Gewässerverbauungen und die Wildbachschale erarbeitet. Dieses Konzept wurde von der Regierung des Kantons Graubünden genehmigt und die Gemeindeversammlungen hat den notwendigen Kredit gutgeheissen.
Das beauftragte Ingenieurbüro hat die auszuführenden Baumeisterarbeiten im Frühjahr 2025 ausgeschrieben. Die Arbeitsvergabe erfolgte gemäss Submissionsgesetzgebung an den Offerenten mit dem vorteilhaftesten Angebot.
Starkniederschläge im Einzugsgebiet des Schlattain führten am 30. Juni 2025 zu einem Hochwasserereignis, welches vor allem bei der Wildbachschale des Schlattain zu starken Schäden geführt hat. Dies hat dazu geführt, dass das Projekt im Bereich der Wildbachschale noch einmal überarbeitet werden muss. Die Arbeiten an den Gewässerverbauungen im oberen Bereich
können wie geplant ausgeführt werden.
Strassenunterhalt
Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 14. April 2025 wurde ein Kreditantrag für die Erstellung eines Busparkplatzes Buogl in der Höhe von CHF 70‘000.— genehmigt. Das Ingenieurbüro hat nun die auszuführenden Arbeiten ausgeschrieben. Die Auftragserteilung erfolgte an den günstigsten Offerenten.
Lej da Staz
Das Gebiet rund um den Lej da Staz wird in den Sommermonaten stark frequentiert. Um den Schutz der sensiblen Moorflächen zu gewährleisten und die Gäste sowie Einheimischen zur Einhaltung der Verhaltensregeln aufzufordern werden Ranger eingesetzt. Der Gemeindevorstand hat den Auftrag für diese Einsätze gutgeheissen.
Tourismus – Eventstrategie
Engadin Tourismus hat einen Vorschlag für eine gemeinsame Eventstrategie erarbeitet. Die Gemeinden wurden aufgefordert dazu Stellung zu nehmen. Die regionale Eventstrategie basiert auf folgenden Zielsetzungen:
- Gezielte Förderung strategischer Geschäftsbereiche vom Engadin
- Mehr Sichtbarkeit und stärkere Positionierung der Destination
- Messbare Erfolge und langfristige Wirkung
- Zentrale Koordination und Effizienzsteigerung
Der Grundgedanke einer regionalen Eventstrategie wird grundsätzlich positiv beurteilt. Der Gesamtbetrag, welcher dafür aufgewendet werden soll, ist jedoch zu hoch. Wenn diesbezüglich eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen werden sollte, müsste diese zeitlich beschränkt werden. Voraussetzung müsste auch sein, dass alle Gemeinden dabei sind.