07.03.2019

Aus den Gemeindeverhandlungen des Gemeindevorstandes La Punt Chamues-ch.

Erlass einer Planungszone: Gemäss Objektliste des KRIP-S vom 20. März 2018 verfügen 67 Gemeinden im Kanton mutmasslich über zu grosse Wohn-, Misch- und Zentrumszonen (WMZ). Für diese 67 Gemeinden, zu denen auch La Punt Chamues-ch gehört, enthält der behördenverbindliche KRIP-S unter anderem folgende Handlungsanweisungen: Die Gemeinden führen innert fünf Jahren seit Erlass des KRIP-S (20. März 2018) eine Ortsplanungsrevision durch, überprüfen anhand der Richtplankriterien und der kantonalen Grundlagen die Grösse ihrer WMZ und nehmen WMZ-Reduktionen im erforderlichen Mass vor.

Die Gemeinden mit mutmasslich zu grossen WMZ beschliessen nach Erlass des KRIP-S (20. März 2018) eine Planungszone zur Sicherung potenzieller Auszonungsflächen. Aufgrund dieser Situation beschliesst der Vorstand, eine sofortige Planungszone für zwei Jahre zu erlassen.

Sanierung Berggasthaus Albula Hospiz und Alp Hospiz: Der Gemeindevorstand hat die Alpkommission beauftragt, Vorschläge zur Sanierung der Sturmschäden an der Alp Hospiz und am Berggasthaus Hospiz einzureichen. Die Kommission hat getagt und macht folgende Vorschläge: Im Frühjahr soll das Gasthaus so hergerichtet werden, dass es den Betrieb normal aufnehmen kann. Dafür sind Malerarbeiten, Elektrikerarbeiten und Gebäudereinigungsarbeiten nötig. Das Ausmass und die Kosten dieser Sanierungsarbeiten sind nicht bekannt und können erst im Frühjahr ermittelt werden. Es wird davon ausgegangen, dass diese Kosten von der Versicherung übernommen werden und daher kein Vorstandskredit nötig ist. Im Frühjahr, sofort nach der Schneeschmelze, muss das Trümmerfeld geräumt werden. Das Lyceum Alpinum (Corps of Volunteers) aus Zuoz hat sich bereit erklärt, mit 70 Schülern an zwei bis drei Tagen zu helfen. Die Arbeiten sollen durch Arbeiter des Forst- und Werkamtes eng begleitet werden. Raschmöglichst soll der Gemeindevorstand einen Architekten beauftragen, ein Variantenstudium (zwei bis drei unterschiedliche Varianten) mit Sanierungsempfehlung durchzuführen. Der Vorstand beschliesst, bei Architekt Ernst Huber, Samedan, eine entsprechende Offerte einzuholen.

Arbeitsvergaben Truochs/La Resgia: Im Zusammenhang mit der Überbauung Truochs/La Resgia werden diverse Arbeitsvergaben wie folgt vorgenommen: Baumeisterarbeiten, Rocca Hotz AG, Zuoz, 2'540'162.50 Franken. Aufzugsanlagen, AS Aufzüge AG, St. Gallen, 72'000 Franken.

Zusammenarbeitsvertrag Wärmeverbund: Im Jahre 2007 wurden im Gebiet von Truochs hydrogeologische Studien für eine Grundwassergewinnung und Rückführung für eine Wärmepumpenanlage erstellt und das Gebiet entsprechend in der räumlichen Energie- und Raumplanung als mögliches Fernwärmegebiet ausgeschieden. Dort erstellte Neubauten müssten daher gemäss Quartierplan behördenverbindlich (sofern wirtschaftlich sinnvoll) an eine Fernwärme angeschlossen werden. Jedoch wurde das Gebiet bis heute nicht mit Fernwärme erschlossen. Energie 360º ist ein schweizweit tätiger Energiedienstleister mit starkem Fokus auf erneuerbare Energien. Es hat im Gebiet von Truochs ein Potenzial für einen Wärmeverbund identifiziert, der wirtschaftlich betrieben werden könnte. Der Gemeindevorstand hat im Herbst 2018 entschieden, Energie 360º bei der Entwicklung eines möglichen Energienetzes für La Punt zu unterstützen und damit den Einsatz von erneuerbaren Energien im Gemeindeverbund zu fördern. Gemäss Projektablauf schätzt Energie 360º seinen Aufwand (Eigen- und Fremdleistungen) auf rund 95'000 Franken. Der Gemeindeanteil beträgt dabei im Maximum 28'000 Franken. Der vorliegende Zusammenarbeitsvertrag wird genehmigt. Dies mit dem Hinweis, dass der Verwaltungsrat von Energie 360º den Realisierungsentscheid bis spätestens am 31. August 2019 treffen muss.

Vernehmlassung Krankenpflegegesetz: Im Leitbild zur Organisation der Gesundheitsversorgung im Kanton Graubünden aus dem Jahr 2013 hat das Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit die Strukturen der Gesundheitsversorgung aufgezeigt, welche aus seiner Sicht notwendig sind, damit der Kanton auch in Zukunft über ein alle Regionen versorgendes und wirtschaftlich tragbares Gesundheitsversorgungssystem verfügt. Das Leitbild enthält ein Bekenntnis zum heutigen dezentralen Spitalversorgungssystem. Damit dieses auch in Zukunft aufrechterhalten werden kann, sieht das Leitbild verschiedene Massnahmen vor. Mit dem vorliegenden Entwurf für eine Teilrevision des Krankenpflegegesetzes sollen die im Leitbild zur Organisation der Gesundheitsversorgung im Kanton Graubünden enthaltenen Massnahmen auf Gesetzesstufe umgesetzt werden. Entsprechend beinhaltet der Entwurf die Bildung von Gesundheitsversorgungsregionen. Die Vernehmlassung des Gemeindevorstandes erfolgt im Grundsatz im positiven Sinne.

Diverse Beiträge: Folgende Anlässe und Vereine werden finanziell unterstützt: Sprach- und Kulturfestival 100 Jahre Lia Rumantscha in Zuoz, Fussballcamp Celerina 2019, Brassweek Samedan 2019, Muos-cheders La Punt Chamues-ch, Engadin Nordic. (un)