Die letzten Tage konnte man sich in Zuoz durchaus als Beobachter von Dreharbeiten für einen Monumentalfilm fühlen. Reiter in Indianer - und Mongolengewand, mit Federkopfschmuck und Biberfellmütze und bewaffnet mit Pfeil und Bogen galoppierten mit Volltempo übers Gelände. Keine Filmgeschichte allerdings, sondern die ersten Wettkämpfe im berittenen Bogenschiessen im Engadin. Rund 30 Reiterinnen und Reiter massen sich dabei am Wochenende in unterschiedlichen Disziplinen. Den Abschluss bildete das ungarische Schiessen am Sonntag. Dabei versucht der Bogenschütze auf einer 90 Meter langen Strecke in einer möglichst kurzen Zeit mit möglichst vielen Pfeilen drei Zielscheiben zu treffen. Einzelne Reiter, darunter der aus Finnland angereiste rumänische Weltmeister Mihai Cozmei und Schweizermeister und Organisator Andri Marugg schafften die Strecke zum Teil unter sieben Sekunden und brachten, sehr zur Freude der zahlreich erschienen Zuschauern so einige Pfeile ins Ziel. Am Ende der spektakulären Wettkämpfe zeigten die Reiterinnen und Reiter jeweils noch kleine Showeinlagen wie Glockenschiessen, Zielübungen mit dem Schwert und Lanzenwerfen. Andri Marugg ist die Freude über den gelungenen Anlass anzumerken. «Der Aufwand hat sich gelohnt. Wir hatten alle grossen Spass. Und wir werden den Anlass nächstes Jahr wiederholen.»

(dz)