Die kantonale Impf- und Teststrategie beruht auf freiwilliger Basis und umfasst neun regionale Impf- und Testzentren. Dazu kommen grossflächige, regelmässige Betriebs- und Schultests, wie die Bündner Regierung am Donnerstag in Chur bekanntgab. In Bezug auf die Coronatests nehme der Kanton eine Pionierrolle ein, hiess es.

Die durchgeführten Pilotprojekte im Engadin und in drei Südtälern zeigten laut Regierungsangaben auf, dass wiederholtes Testen ein geeignetes Mittel ist, um Übertragungsketten des Coronavirus frühzeitig zu unterbrechen. In allen Regionen, in denen Flächentests durchgeführt worden seien, sei die Zahl der Neuansteckungen für mindestens fünf Tage rückläufig gewesen.

Die Test- und Impfstrategie soll auch dazu beitragen, die Wintersaison fortzusetzen. Es brauche eine Alternative zu den Beschränkungen, betonte der Bündner Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff. Die Kosten von 25 Millionen Franken wurden für den Zeitraum von Januar bis August berechnet.

Testzentren werden ausgebaut

Zur Umsetzung der neuen Strategie werden die neun geplanten Testzentren zusätzlich zu Impfzentren ausgebaut. Gemäss Regierungsangaben nehmen sie ihren Betrieb aber nicht vor dem 20. Januar auf. Die Zentren basieren auf der Infrastruktur der Spitäler.

Mit den Tests sollen vor allem diejenigen Personen identifiziert werden, die das Virus in sich tragen, keine Symptome aufweisen, aber andere Personen anstecken können. Unterwegs  sind zudem die mobilen Impfequipen. Sie verabreichten in den letzten zwei Wochen Bewohnerinnen und Bewohnern von Alters- und Pflegeheimen rund 200 Injektionen.

Weiter gab die Regierung bekannt, dass das Contact Tracing im Kanton gut aufgestellt sei. Am Donnerstagmorgen befanden sich in Graubünden 570 Personen in Isolation sowie 655 Personen in Quarantäne.

(sda)