Was bis am Montag Abend, 18.00 Uhr bekannt ist:
Gemäss dem Leiter der Engadiner Corona-Taskforce, Christian Gartmann, waren von den von den Behörden verordneten Massnahmen bei den beiden Hotels insgesamt rund 400 Personen betroffen. Zwölf davon befanden sich in Isolation, weil bei ihnen das mutierte Coronavirus festgestellt worden ist, für die anderen wurde vorsorglich Quarantäne angeordnet. Wie die beiden Hotels auf Anfrage bestätigten, wurden bereits am Montag bei allen Betroffenen ein Corona-Test gemacht. Da es sich um einen PCR-Test und nicht um den Schnelltest handelt, waren die Ergebnisse am Montagabend noch nicht bekannt. Nur mit dem PCR-Test können die mutierten Virusvarianten nachgewiesen werden.
Wie es mit den geschlossenen Schulen weitergeht, konnte Fabrizio d’Aloisio, Kommunikationsverantwortlicher der Gemeinde St. Moritz, am Montag noch nicht sagen. «Wir warten auf Angaben des Kantons und werden so rasch wie möglich auf Fernunterricht umstellen.» Das gemeindeeigene Schutzkonzept ist auf die Stufe Rot umgestellt worden, was unter anderem bedeutet, dass die Schalter der Gemeinde im Moment nur auf Voranmeldung offen sind. Zudem gilt auf dem gesamten bewohnten Gemeindegebiet von St. Moritz eine Pflicht zum Tragen der Schutzmaske, auch rund um den See, nicht aber auf den Loipen und den Skipisten.
Ob der Kanton weitere Massnahmen beschliesst, war am Montagabend noch offen. «Wir analysieren die Zahlen aus den Corona-Tests und und entscheiden dann weiter, hiess es auf Anfrage bei der Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons.
Was bis am Montag Mittag, 12.00 Uhr bekannt ist:
In St. Moritz wurde eine gehäufte Ausbreitung des mutierten Coronavirus festgestellt. Das Gesundheitsamt Graubünden hat noch in der Nacht auf Montag die beiden Hotels Badrutt’s Palace und Kempinski unter Quarantäne gestellt. Gäste und Mitarbeiter dürfen die Hotels nicht verlassen. Externen Personen ist der Zutritt untersagt. Zurzeit werden sämtliche betroffenen Personen mittels einem PCR-Test auf Covid getestet. Personen mit einem negativen Ergebnis dürfen das Hotel verlassen, müssen sich dann aber selbständig in Quarantäne begeben.
Ebenfalls hat das Gesundheitsamt angeordnet, dass sämtliche Schulen sowie Skischulen auf Gemeindegebiet vonn St. Moritz geschlossen werden müssen. Gemäss Auskunft der Gemeinde soll in den Schulen raschmöglichst auf Fernunterricht umgestellt werden. Zudem gilt auf dem gesamten Gemeindegebiet von St. Moritz eine Maskentragepflicht.
Morgen Dienstag, 19. Januar wird in der Gemeinde ein Flächentest für die Bevölkerung durchgeführt. Dieser ist freiwillig, die Behörde aber empfiehlt allen Einwohner und Gästen daran teilzunehmen. Diese werden in der Turnhalle altes Schulhaus Dorf mit drei- und in der Trinkhalle Heilbad St. Moritz Bad mit vier Testlinien von 8.00 bis 18.00 Uhr durchgeführt. Weitere Informationen folgen.
Ob der Vorfall in St. Moritz weitere Konsequenzen haben wird, kann der Kanton heute nicht sagen. «Der Kanton analysiert die Zahlen aus den Coronatests (Hotels und Flächentests) und entscheidet über weitere Massnahmen», heisst es seitens der Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons.
Autor: Reto Stifel
Die Medienmitteilung des Badrutt’ Palace Hotel im Originalwortlaut (10.25 Uhr)
Wir wurden gestern um 22:00 Uhrdurch eine mündliche Mitteilung des Bündner Kantonsarztes informiert,dass wir das Hotel vorübergehend unter Quarantäne stellen sollen.Gäste und Angestellte,welche sich zu diesem Zeitpunkt im Hotel befanden,wurden umgehend darüber informiert. Die Gäste, welche ihre Abreise für heute geplant haben, können das Hotel bei einem negativen COVID-Test verlassen.Tests können direkt im Hotel durchgeführt werden. Die anderen Gäste können ihren Aufenthalt unter Einhaltung unseres strengen Schutzkonzeptes fortsetzen. Der nächste Schritt, welcher von der Kantonsregierung angefordert wurde, ist ein weiterer Massentest, welcher in den nächsten Stunden durchgeführt wird und bereits vor der Verordnung der Quarantäne im Rahmen unsere regelmässigen Tests im Hotel geplant war. Als einer der einzigen Betriebeim Kanton Graubünden führen wir seit dem Beginn der Wintersaison wöchentlich, grossangelegte Tests bei unseren Mitarbeitern durch. Es wurden von Mitte Dezember bis heute bereits über 1‘500 Testsin Zusammenarbeit mit der PolyClinic St.Moritz und dem Gesundheitsamt Graubünden durchgeführt. Zudem verlangen wi rals einziger uns bekannter Betrieb in St.Moritz von den Gästen bei Ankunft im Hotel und vor dem Check-in den Nachweis eines negativen COVID-Tests.Wir wurden informiert,dass die heute verordneten Massnahmen im Zusammenhang mit der seit kurzem eingeführten Prüfung auf die neue Mutation des Virus zurückzuführen ist und das alle Tests nun auf diese Art von Virus untersucht werden. Aufgrund der Testhäufigkeit in den letzten Tagen und Wochengehen wir davon aus,dass sich das Gesundheitsamt schnell ein gutes Bild der aktuellen Lage machen kann und uns dann über das weitere Vorgehen informieren wird.
Die Medienmitteilung des Kantons im Originalwortlaut (06.45 Uhr):
Das Gesundheitsamt Graubünden registrierte am Sonntagabend in St. Moritz eine gehäufte Ausbreitung des mutierten Coronavirus. In zwei Hotels sind aktuell rund ein Dutzend Fälle bekannt. Zum Schutz der Gesundheit von Bevölkerung und Gästen hat das Gesundheitsamt die beiden Hotels unter Quarantäne gestellt und Coronatests für deren Mitarbeitende und Gäste angeordnet. Zudem wird am Dienstag, 19. Januar, in der Gemeinde St. Moritz ein Flächentest für die Bevölkerung durchgeführt. Dieser wird analog dem Pilotprojekt von Mitte Dezember umgesetzt. Das Gesundheitsamt empfiehlt der Bevölkerung und den Gästen von St. Moritz dringend, an diesem Test teilzunehmen.
Maskentragpflicht in St. Moritz
Die Schulen und Kindertagesstätten in St. Moritz bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Auch die Skischulen in St. Moritz müssen den Betrieb vorerst einstellen. Vereinsaktivitäten und Sporttrainings mit Jugendlichen sollen bis auf Weiteres unterbleiben. Ausserdem gilt auf dem gesamten Gemeindegebiet von St. Moritz ab sofort eine Maskentragpflicht.
Das Gesundheitsamt ist besorgt: Die Virusmutation ist deutlich ansteckender als die Variante, die bisher weltweit vorherrscht. Das Gesundheitsamt empfiehlt den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Gästen dringend auf alle nicht notwendigen Kontakte mit anderen Personen zu verzichten und die geltenden Abstands- und Hygieneregeln konsequent einzuhalten.
Dank der aktiven Teststrategie und den Erfahrungen aus den Pilottests ist es dem Gesundheitsamt möglich, rasch gezielte Massnahmen gegen die Ausbreitung des mutierten Coronavirus in St. Moritz umzusetzen. Das Gesundheitsamt steht in engem Austausch mit dem Gemeindeführungsstab St. Moritz und wird bei Bedarf weitere Massnahmen erlassen.
Autor: pd
Foto: Daniel Zaugg
Das war ja zu erwarten! Man lese die Aussage unserer Kantonsärztin vor ca. 2 Tagen auf nau.ch. Die Briten dürfen einreisen mit einem vorliegenden neg. Coronatest and that's ist! Dabei ist ein Cironatest nur eine Momentaufnahme. Derzeit sind zu Hauf britische Bob - und Skeletonfahrer hier und auch sonst Leute aus aller Welt. Alle tummeln sich in Gruppen im Coop und halten Null Abstand zu anderen Leuten. Andere tragen die Maske unter der Nase und niemand weist diese Leute zurecht!! Es gibt keinerlei Kontrolle. Weshalb müssen ganze Gruppen, Familien und Ehepaare ei kaufen gehen!? Das sollte endlich verboten werden. Auch bei der Grenze in Chiavenna kann einfach jeder nach belieben einreisen. Mit diesen laschen Methoden werden wir das Virus nie in den Griff kriegen, aber Hauptsache der Rubel rollt.
Sie haben vollkommen Recht!!!
Bravo
Genau so ist es. Grenze in Chiavenna gibt es gar nicht, das war schon im April so, jeder konnte wie er wollte einreisen obwohl in Italien Augangssperre herrschte. Jedermann konnte frei ins Engadin reisen wo es gute Luft gab und gibt und den Virus mitbringen. Geld regiert die Welt. Engländer tummelten sich in St. Moritz umher obwohl eigentlich 10 Tage Quarantäne angesagt gewesen wäre. Hauptsache man schliesst die Schulen, aber die Gäste sollen und dürfen weiterfeiern. Maske unter der Nase nützt genau nichts, wer so die Maske trägt gehört gebüsst!!
Hoffentlich lesen Ihren Kommentar die richtigen Leute. Danke.
Die Aufgabe der Grenzpolizei in Castasegna beseht schliesslich ausschliesslich darauf möglichst viel Strafzölle und Mwst einzutreiben. Ob und wer da einreist ist denen egal, Hauptsache man findet eine Weinflasche zu viel. Und: die Lombardei ist wieder in der roten Zone, aber trotzdem heute über Mittag beobachtet: 9 von 10 Autos am Malojapass mit Kennzeichen aus Italien und es waren definitiv keine Putzfrauen. Solange die Grenzen offen bleiben ist eine zu schnelle und unkontrollierbare Ausbreitung nicht zu verhindern.
Absolut gleicher Meinung!
Bin gleicher Meinung
Während sich die Hotelgäste in den geöffneten Restaurants und Hotelbars gegenseitig anstecken verordnet man für den Rest der Gäste und die Einheimischen eine sinnfreie Maskenpflicht im Freien: Schilda lässt grüssen!
Genau.
Leider rückt die Sachlichkeit und Realität in den Hintergrund von Aussagen über Grenzkontrollen. Kritikern empfehle ich sich zuerst sich zu informieren wie die einschlägigen Vorschriften lauten bevor sie sich äussern. Grenzkontrollen leisten einen wichtigen Beitrag zur inneren Sicherheit und die Grenzwächter machen einen hervorragenden Job in einem schwierigen Spannungsfeld.
Nicht gerade die schlechtesten Orte für eine Quarantäne... ne Spaß bei Seite - hoffen wir, dass das glatt über die Bühne geht. Alles Gute!
Muss ich jetzt (a) im Auto Maske tragen, wenn ich vom Silvaplana nach Celerina fahre? (b) was gilt auf der Loipe?
Es gibt viele Pläne und Karten wo die Gemeindegrenze eingezeichnet ist.
Warum sollte man im Auto Maske tragen? Im Auto ist man ja drinnen. Macht höchstens Sinn, wenn man mit Leuten aus einem anderen Haushalt unterwegs ist. Die Antwort auf die Loipenfrage würde mich aber auch interessieren.
In anderen Hotels sitzt das gesamte britische Bob Team mitsamt Staff fröhlich beim Abendessen zusammen. Ein weiteres Hotels lässt externe Gäste zum Abendessen zu und dann kommt dann auch mal eine grössere Guppe zusammen. Maskenpflicht im Wellness kennt man nicht und dann über viele Coronafälle wundern. Das können wir besser und sicherer!
Wundert sich tatsächlich irgendjemand darüber? Hm naja, wenn ich so überlege...es ist ja auch sehr seltsam dass sich das Virus und seine Varianten tatsächlich in die Schweiz wagen und dann auch noch nach St. Moritz?? Unbegreiflich. Und vor allem ganz überraschend! Es konnte doch niemand ahnen, dass so etwas passieren würde! Dabei haben wir doch so stark auf Eigenverantwortung plädiert als wir Touristen aus aller Welt zu uns eingeladen haben (und weiterhin einladen). Warum in Quarantäne zu Hause bleiben, wenn ich in der Schweiz Skifahren kann? Aber lasst uns noch ein bisschen über die möglichen Massnahmen diskutieren, wir haben ja Zeit. Die neue Variante bleibt bestimmt in St. Moritz und betrifft ja auch sonst kein anderes Dorf und darüber hinaus. Wir machen das schon richtig, was wäre denn auch ein Tag ohne eine angenehme Massage oder einen Coiffeur-Besuch? Ja natürlich, du und ich haben den Virus nicht. Das haben wir ja schon geklärt.
Seit heute gilt Maskenpflicht auf dem Gemeindegebiet in St. Moritz. Ich habe noch NIE so viele Leute auf der Strasse gesehen, die plötzlich Raucher sind. Maske runter, Zigarette anzünden und den Rauch in der Umwelt verteilen!! Das gehört verboten!! Man riecht das noch 10 Meter neben dem Raucher. Die Aerosole sieht man sogar. Die Leute sind so was von unvernünftig. Wenn man rauchen will kann man das schon, aber bitte mit Rücksicht und nicht an öffentlichen Orten, wo viele Leute sind. Raucht zu Hause.
Sonst keine Sorgen? Masken an freier Luft sind ohnehin nur sinnvoll, wenn die Leute länger dicht gedrängt zusammenstehen. Beim Vorbeilaufen steckt sich niemand an und wenn man mit mindestens 1.5-2 Meter Abstand beisammen steht, dann auch nicht. Masken in Innenräumen sind sinnvoll, draussen ist es vor allem Show und Aktionismus. "Man tut ja etwas", aber der Nutzen wird nicht hinterfragt.
Als ob das Rauchen im Freien eines unserer wichtigsten Probleme wären, Nikotin ist sogar coronavorbeugend .Wissenschaftlich erwiesen. Sogar in Krankenhäusern angewendet.