Nach finanziell schwierigen Jahren ist die Gemeinde Samedan wieder auf Kurs. Anlässlich der von 64 Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern besuchten Gemeindeversammlung vom Donnerstag Abend, wurde der Steuerfuss auf Antrag des Gemeindevorstandes von 95 auf 85 Prozent der einfachen Kantonssteuer gesenkt. Die Liegenschaftssteuer wurde auf 1.5 Promille belassen. 

Im Weiteren wurde gemäss einer Medienmitteilung über zwei Kreditbegehren entschieden. Zum einen wurde ein Kredit von 1,9 Mio. Franken für die Sanierung der Stützmauer Via Nouva bewilligt. Diese muss aus Sicherheitsgründen auf einer Länge von 380 Metern rundum erneuert werden. Zum anderen wurde ein Kredit von einer Million Franken für die Umsetzung des Abfallbewirtschaftungskonzeptes gewährt. Damit sollen sämtliche Abfallsammelstellen schrittweise auf ein zeitgemässes System mit Halb-Unterflurcontainern (Molok) umgerüstet werden. 

Nebst den Kreditbegehren befand die Gemeindeversammlung über das Budget 2022. Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von knapp 1,9 Mio. Franken. Die Investitionsrechnung sieht Bruttoinvestitionen von 5,7 Millionen Franken im Jahr 2022 und weitere 26 Millionen bis 2026 vor. Diese können zu 100 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden. Das Budget wurde oppositionslos genehmigt. Die Abgabe für die Sondernutzung des öffentlichen Grundes zum Bau und Betrieb des elektrischen Verteilnetzes beträgt weiterhin 1.5 Rp./kWh. 

Die Leistungsvereinbarung mit der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin für die Jahre 2022 bis 2025 wurde ebenso genehmigt wie der Nachtrag zum Aktionärsbindungsvertrag betreffend die Promulins AG. 

Autor: pd/ep

Foto: Fabian Gattlen, Engadin St. Moritz Tourismus AG