Für die 2.-Liga-Equipe des EHC St. Moritz ist die Saison beendet. Wie schon letztes Jahr gegen Ascona verloren die Engadiner die erste Runde im Play-off mit 0:2 Siegen. Diesmal war es der Viertelfinal gegen den SC Küsnacht ZH. Dabei wäre mehr möglich gewesen, nicht nur am letzten Dienstag auswärts am Zürichsee beim 3:5, sondern auch am Donnerstagabend auf der heimischen Ludains beim 3:4, welches darüber hinwegtäuscht, dass der Anschlusstreffer erst 29 Sekunden vor Schluss fiel. 

Die fatalen sechs Minuten 
Begonnen hatte die Partie gegen die dezimiert angetretenen Gäste für den EHC St. Moritz gut. Die Einheimischen gingen nach knapp sechs Minuten nach einem Durchspiel von Eggimann und Torschütze Camichel 1:0 in Führung und hätten diese danach ausbauen können. Doch nach zehn Minuten wurden die St. Moritzer zu passiv, die routinierten Gäste mit ihren läuferisch und technisch starken Spielern übernahmen das Zepter. «Wir haben plötzlich quergespielt», sagte Team-Coach Alexander Aufderklamm. «Und wenn die Küsnachter Platz bekommen, dann sind sie sehr stark», betonte er noch. Für die Engadiner ging dieses Verhalten bis zum Drittelsende zwar noch gut, doch zu Beginn des zweiten Abschnitts rächte sich die Spielweise. Die Einheimischen kamen immer einen Schritt zu spät und Küsnacht erzielte innert sechs Minuten drei Treffer zur 1:3-Führung (27. Minute). Was Aufderklamm zum Time-Out veranlasste. Anschliessend wurde die Begegnung wieder ausgeglichener, doch konnten die St. Moritzer die Strafen des Gegners nicht ausnützen, sodass es bis Ende des zweiten Abschnittes beim 1:3 blieb. Hoffnung war zwar noch vorhanden, hatten die Zürcher doch schon in der Qualifikation in St. Moritz 3:1 geführt und dann gegen die Engadiner noch 3:6 verloren. Diesmal blieb die resultatsmässige Reaktion seitens der St. Moritzer aus. «Die Küsnachter haben sehr intelligent gespielt», urteilte der einheimische Coach über die Stärke der Gäste. Das 1:4 nach 46 Minuten war die Vorentscheidung. Zwar brachten erneut Camichel und Arquint die St. Moritzer heran, doch es war zu spät für die Wende. «Wir haben es schon vor der Serie gewusst, Küsnacht wird ein harter Brocken», meinte Aufderklamm. Seiner Mannschaft könne man keinen Vorwurf machen, sie habe gekämpft bis zum Schluss. 

U20 spielt um den Titel 
Für zwölf Erstteamler (plus Verletzte) beim EHC St. Moritz ist nun Saisonende, für die U-20-Spieler (sechs bis acht aus der 2.-Liga-Equipe) geht die Meisterschaft im Team Hockey Grischun Sud (St. Moritz/IEngiadina) weiter. Noch Runden in der Qualifikation und dann in der Finalrunde der Region Ostschweiz gegen Dübendorf, Uzwil und Glarner EC oder Rheintal. Der Sieger dieser Finalpoule wird gegen die Gewinner der Zentral- und Westschweiz um den Schweizer Finalsieg kämpfen. Stephan Kiener 

Playoff-Viertelfinal, 2. Spiel: EHC St.Moritz – SC Küsnacht ZH 3:4 (1:0, 0:3, 2:1), Endstand Serie: 0:2.
Eisarena Ludains – 175 Zuschauer – SR: Andreas Weber/Jakob Mutinelli.
Tore: 6. Camichel (Eggimann) 1:0; 22. Wüst (von Känel, Kutil) 1:1; 24. Ochsner (Kutil, Widmer) 1:2; 27. Lorenz Bischof (Kutil) 1:3; 46. Kutil 1:4; 55. Camichel 2:4; 60. (59.31) Arquint (Cantiani, Beck, St. Moritz mit sechstem Feldspieler) 3:4.
Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen St. Moritz; 5 mal 2 Minuten gegen Küsnacht.
EHC St. Moritz: Lony (Pelazzi); Fasciati, Ducoli; Hodel, Kaaserer; Ravo, Flütsch; Eggimann, Iseppi, Camichel; Luca Roffler, Koch, Cantiani; Armon Niggli, Cadisch, Beck; Zbinden, Arquint, Püntener.
SC Küsnacht ZH: Mader; Suter, Widmer; Nicolay, Hauser; Lorenz Bischof, Pickel, Kutil; Wüst, Gander, Oechsle; Ochsner, Von Känel.
Bemerkungen: St. Moritz ohne Jeuch, Deininger,Spataro (alle verletzt), Gian-Luca Niggli (krank), Marco Roffler (Militär). Ab 57.27 bis 59.31 und 59.35 bis 60.00 St. Moritz ohne Torhüter, mit sechstem Feldspieler.