Das schweizerische Gesundheitswesen steht vor mannigfaltigen Herausforde­rungen: Die steigenden Krankenkassenprämien sind ein Thema, die schwierige Finanzierung der Spitäler ein anderes, und der Fachkräftemangel ein drittes.

Diese Themen beschäftigen auch die Spitäler in der Region. Das Spital Oberengadin in Samedan hat in den letzten beiden Jahren hohe Verluste geschrieben, und auch im laufenden Jahr müssen die Gemeinden Geld nachschiessen. Was tun? Ein «Weiter wie bisher» scheint auch aufgrund der vielen Veränderungen im Gesundheitswesen keine Option zu sein. Die Diskussion über die Höhe der Tarife zwischen den Spitälern und den Krankenkassen dauert an, und die Spezialisierung in der Medizin setzt sich fort.

Im April werden die elf Oberenga­diner Gemeinden einzeln über eine Botschaft zur Zukunft des Spitals Oberengadin abstimmen (die EP/PL hat mehrfach darüber berichtet). Der SGO-Stiftungsrat empfiehlt den Stimmberechtigten, einer Integration des Spitals in das Kantonsspital Graubünden zuzustimmen.

Antworten suchen auf viele Fragen
Doch ist die Integration tatsächlich die einzige Möglichkeit? Was würde das konkret bedeuten – mit Blick auf das Leistungsangebot in der Region oder auf die Arbeitsplätze? Wie stark kann die Region im Gesundheitswesen in Zukunft noch mitbestimmen? Und was passiert, wenn das Kantonsspital Graubünden selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollte?

Diese und viele weitere Fragen sollen an einer «Baderleda», organisiert von der Gammeter Media AG und der EP/PL am kommenden Dienstag, 25. März ab 19.00 Uhr im Rondo in Pontresina diskutiert werden. Die Region Maloja hat bereits zwei Informationsanlässe zur kommenden Abstimmung veranstaltet und die Abstimmungsbotschaft im Detail vorgestellt.

Die «Baderleda» möchte das Thema ergänzend zu den Veranstaltungen der Region aus einer übergeordneten Perspektive betrachten. Daher wird am kommenden Dienstag auf die Vorstellung der Abstimmungsbotschaft verzichtet. Stattdessen hält der Gesundheitsökonom Stephan Pahls ein kurzes Einführungsreferat, in dem er einen Überblick über die aktuellen und künftigen Herausforderun­gen im Gesundheitswesen gibt.

Diskussion steht im Mittelpunkt
Daran anknüpfend findet unter der Leitung der beiden EP/PL-Redaktoren Nicolo Bass und Andrea Gutgsell eine Podiumsdiskussion statt. Auf dem Podium vertreten sind Regierungsrat und Bündner Gesundheitsdirektor Peter Peyer, Christian Brantschen, Stiftungsratspräsident der SGO, Sven Richter, Präsident der Engadiner Ärztegesellschaft sowie Referent Stephan Pahls.

Ebenfalls aktiv in die Diskussion integriert werden in der «ersten Reihe» Prisca Anand, SGO VR-Präsidentin, Hugo Keune, CEO des Kantonsspitals Graubünden, Peter Hasler, Hausarzt St. Moritz, Stefan Metzger, SVP-Grossrat, und Maurizio Michael, Präsident des Centro Sanitario Bregaglia und FDP-Grossrat. Selbstverständlich wird auch das Publikum miteinbezogen und kann Fragen stellen – auch schon im Voraus (siehe QR-Code am Ende des Textes).

Anschliessend an die Diskussion offeriert die Gammeter Media AG einen kleinen Apéro mit der Möglichkeit, das Thema weiter zu vertiefen.

Dienstag, 25. März, 19.00 Uhr, Kongress- und Kulturzentrum Rondo in Pontresina.
Können Sie am Anlass nicht dabei sein und haben Fragen an die Expertinnen und Experten? Oder kommen Sie zwar ins Rondo, möchten Ihre Frage aber bereits im Voraus stellen? Schicken Sie uns die Frage per WhatsApp: 079 297 11 22. Nach Möglichkeit werden diese am Dienstagabend beantwortet.