Mit der Einstellung des Skibetriebs auf der Diavolezza und in der Silvrettaareana Ischgl-Samnaun am letzten Wochenende ist in Graubünden ein ausgezeichneter Winter 2024/25 zu Ende gegangen. Gemäss dem Monitor der Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden konnte der Transportumsatz gegenüber dem langjährigen Durchschnitt (fünf und zehn Jahre) um 20,4 beziehungsweise 27,6 Prozent und die Anzahl der Gäste um 13,3 respektive 14,3 Prozent gesteigert werden. «Gegenüber dem bereits erfreulichen Vorjahr beträgt die Zunahme beim Transportumsatz 6,1 Prozent und bei den Gästen 4,5 Prozent», schreibt der Branchenverband in einer Medienmitteilung.

Ober- und Unterengadin stark
Ein etwas detaillierterer Blick auf den Monitor zeigt, dass das Unterengadin bei den Ersteintritten gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent zulegen konnte. Im Fünfjahresvergleich um 19,3 Prozent. Im Oberengadin sind es 4,2 respektive 14,9 Prozent. Beim Transportumsatz lag das Unterengadin im Vorjahresvergleich sogar 14,4 Prozent höher, im Fünfjahresvergleich 35,1 Prozent. Das Oberengadin legte gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent zu, im Fünfjahresvergleich um 21,1 Prozent. 

Zurückzuführen sei diese sehr erfreuliche Entwicklung auf mehrere Gründe: eine überdurchschnittliche Anzahl sonniger Tage, die zum Schneesport motivierten, die wenigen Ausfalltage durch Wind, Sturm oder Schneefälle und Lawinen sowie ein sehr guter Start in die Saison aufgrund des ergiebiges Schneefall vor Weihnachten mit einem stabilen Hochdruckgebiet über Weihnachten/Neujahr. Das brachte beste Schneesportbedingungen in einer für die Branche sehr bedeutenden Saisonperiode. 

Weiter förderlich waren die optimalen Temperaturen, die das technische Beschneien zuliessen, zumal der Winter sehr niederschlagsarm war und damit herausfordernd. «Nur dank der technischen Beschneiung und der Bereitschaft vieler Mitarbeitenden, die Extrameile zu gehen, ist es gelungen, ein qualitativ hochstehendes Schneesportangebot bereitzustellen», heisst es in der Mitteilung weiter. Der Winter 2024/25 habe einmal mehr gezeigt, wie bedeutend die Beschneiung für die gesamte Tourismuswirtschaft, und die von ihr abhängigen Zulieferer und Dienstleister, sei.

«Produkt entspricht Bedürfnis»
Der Branchenverband ist überzeugt, dass das Produkt Schneesport am Berg nach wie vor einem Bedürfnis entspricht und seit der Pandemie bei einer Vielzahl von Gästen an Bedeutung beziehungsweise an Wert gewonnen hat. Hierzu hätten nebst der positiven Bewältigung der Pandemie sicher auch die Flexibilisierung der Preissysteme, der Fokus auf Qualitätsoptimierungen und die Teuerung im Euro-Raum beigetragen. «Dynamic Pricing, attraktive Jahreskarten oder internationale Tarifverbunde (Epic Pass, Ikon Pass) sind akzeptiert und werden rege genutzt», heisst es weiter. «Graubünden ist Schneesport und Graubünden kann Schneesport», wird Markus Moser, Präsident von Bergbahnen Graubünden in der Mitteilung zitiert. Die hohe Nachfrage sei aber auch wichtig, damit die Branche ihre Erneuerungs- und Entwicklungsinvestitionen tätigen könne, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Für den Sommer hofft Moser auf gutes Wetter, auch dass es nicht zu trocken sein sollte. «Sonst fehlt im Herbst das Wasser für die Beschneiung», sagt Moser. 

Mitteilung Bergbahnen Graubünden