Die Delegation der Vorarlberger Landesregierung wurde angeführt von Landeshauptmann Markus Wallner, die Regierung des Kantons Graubünden von Regierungspräsident Marcus Caduff.

Das Arbeitsgespräch startete mit einem allgemeinen Austausch zur Evaluierung des Entwicklungskonzepts Alpenrhein. Das länderübergreifende Gesamtkonzept zeigt auf, auf welchen Strecken des Alpenrheins Handlungsbedarf in Zusammenhang mit Schäden im Falle eines seltenen Hochwassers besteht. Weiter bot das Zusammentreffen eine gute Gelegenheit, um gemeinsam über die Tuberkulose-Situation zu sprechen. Sowohl im Vorarlberg als auch in Graubünden ist die potenzielle Übertragung von Tuberkuloseerregern zwischen Wildtieren und Rindern ein wesentliches Thema.

Der Besuch der Landesregierung Vorarlberg diente laut einer Mitteilung der Standeskanzlei Graubünden auch der Pflege freundschaftlicher Beziehungen sowie dem kulturellen, wirtschaft­lichen und politischen Erfahrungsaustausch. So stand nach dem Arbeitsgespräch auch ein Besuch eines Orgelkonzerts in der Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt sowie eine Besichti­gung des Domschatzmuseums auf dem Programm. Spannend in diesem Zusammenhang: Das Bistum Chur hatte über viele Jahrhunderte kirchliche Zuständigkeit auch für Gebiete des heutigen Vorarlbergs. Diese kirchliche Verbindung bedeutete, dass Teile Vorarlbergs – insbesondere der südliche Teil – bis ins 19. Jahrhundert zur Diözese Chur gehörten. Die traditionell wichtigen und engen Beziehungen mit dem Land Vorarlberg sind durch ein grosses Einvernehmen in vielen Berei­chen und die gute nachbarschaft­liche Zusammenarbeit gekennzeichnet. (staka)