Am Montag, dem 19. Mai, gab es am Ospidal des Gesundheitszentrums Unterengadin einen Grossalarm – zum Glück aber nur im Rahmen einer geplanten Katastrophenschutzübung. Gegen 16 Uhr wurde ein Grossbrand in einem Hotel gemeldete und der sogenannte «Katastrophenalarm extern» ausgelöst. Geübt wurde die Aufnahme, Triagierung und Versorgung von 21 verletzten Patienten. 

Das Ospidal in Scuol übt regelmässig interne und externe Katastrophenszenarien. Dazu wird entweder zusammen mit der Feuerwehr und anderen Einsatzkräften beispielsweise ein Brand mit einer Evakuation des Spitals selbst geübt oder aber wie in diesem Fall der sogenannte Massenanfall von Verletzten bei einer externe Schadenslage. Als Übungsannahme wurde diesmal ein Grossbrand in einem Hotel in der Region angenommen. Dabei wurden 21 Personen verletzt, darunter sechs Kinder, welche im Spital versorgt werden mussten. Einige der Figuranten kamen wie in einem echten Schadensfall direkt im Sinne einer Selbstvorstellung ins Spital und andere Patienten wurden mit dem Rettungsdienst eingeliefert. Die besondere logistische Herausforderung für das Spital besteht bei einem solchen Massenanfall von Patienten darin, einerseits schnell die personellen Ressourcen hochzufahren und andererseits von der im Alltag üblichen Individualmedizin auf eine Organisation umzustellen, welche letztlich eine optimale Versorgung aller Patienten gewährleistet, um möglichst schnell wieder zur Individualmedizin zurückkehren zu können. Dabei spielt die Triagierung eine wesentliche Rolle, sodass zügig und sicher Leicht- von Schwer- und Schwerstverletzten zeit- und stufengerecht behandelt werden können. Des Weiteren kommt es in solchen Situationen auf gute Kommu­ni­kationsstrukturen und das abgestimmte Zusammenspiel aller Fachdisziplinen und Abteilungen innerhalb des Spitals an. Die Übung konnte im geplanten Zeitraum beendet werden und alle simulierten Patientinnen und Patienten wurden letztlich adäquat versorgt, wobei vier Patienten aufgrund der Verlet-zungsschwere fiktiv an andere Spitäler verlegt werden mussten. 
Medienmitteilung CSEB