Die Gemeinde St. Moritz hat 50'000 Franken Soforthilfe für die vom Bergsturz betroffene Gemeinde Blatten im Kanton Wallis gesprochen. Dies schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Die Spende wurde direkt an die Gemeinde Blatten überwiesen, um die betroffene Bevölkerung rasch und unbürokratisch zu unterstützen. Auch die Bündner Regierung hat dem von einem Bergsturz zerstör­ten Dorf Blatten VS einen Solidaritätsbeitrag von 200'000 Franken zugespro­chen. 

Ausserdem bot Graubünden einen Erfahrungsaustausch an. Auch hier musste man solche Ereignisse bewältigen. Bei diesem Austausch wolle Graubünden dem Wallis bei raumplaneri­schen Fragen beiseite stehen, sagte der Bündner Regierungspräsident Marcus Caduff (Mitte) im Gespräch mit Keystone-SDA. Da gehe es darum, wie man bei Umsiedlungen vorgehen muss oder wie man landwirtschaft­liche Flächen ersetzen kann. Diese Fragen sind auch in Graubünden hochaktuell. Beispiel Brienz: Das Bergdorf ist seit November wegen einer drohenden Steinlawine vollständig evakuiert. Aktuell sucht man für die rund 80 Einwohnenden einen neuen Platz. Die Erfahrungswerte aus diesem Prozess möchte man nun auch dem Wallis zur Verfügung stellen. Weitere Erkenntnisse sammelte Graubünden beim Bergsturz von Bondo und der Unwetterkatastrophe im Misox. Besonders gefragt seien andererseits vor allem Analysen von Überwachungsmethoden. Bereits vor dem Bergsturz in Blatten seien Bündner Ämter mit dem Wallis in Kontakt gestanden und hätten gemeinsam Simulationen von möglichen Materialabgängen angeschaut. Solche Computersimulationen werden unter anderem auch am Forschungsstandort Davos erstellt und ausgewertet. (sda/Gemeinde St.Moritz)