Die Regierung hat zwecks Erfüllung der Restwassergesetzgebung bereits im Jahr 2016 verfügt, dass mit dem Ziel der ökologischen Aufwertung des Spölbaches künstliche Hochwasser durchgeführt werden müssen. Diese Hochwasserregelung beruht auf den positiven Effekten, die solche Hochwasser auf die Restwasserflüsse haben. Dieser Langzeitversuch wurde wie auch das aktuelle ökologische Hochwasser von den Engadiner Kraftwerken, dem Schweizerischen Nationalpark und dessen Forschungskommission sowie weiteren Fachstellen erarbeitet und durchgeführt. Trotz der künstlichen Hochwasser konnte sich im unteren Spöl über die letzten Jahre eine grosse Menge Geschiebe aus den Seitenbächen anhäufen. Die dadurch bedingte Aufhöhung der Gewässersohle hat sowohl gewässer- wie auch fischökologische Probleme hervorgerufen.

Mit dem diesjährigen, künstlich erzeugten Hochwasser, das wissenschaftlich begleitet wurde, können Erkenntnisse betreffend Verhalten dieses Bergbaches sowie seiner Ökologie gewonnen werden. In diesem Jahr steht der Einfluss eines vergleichsweise kleinen Hochwasserereignisses mit einer Abflussmenge von zehn Kubikmeter pro Sekunde im Zentrum. Untersucht wird dabei, wie dieses Hochwasser die Mobilisierung feinerer Sedimente beeinflusst und inwiefern es zur Auflockerung der Gewässersohle beiträgt, sodass diese ihre ökologische Funktion erfüllen kann.

Bei diesem Hochwasser wurden gemäss Medienmitteilung der EKW keine nicht beherrschbaren Schäden festgestellt. Auch die mit dem Hochwasser in den Inn gelangenden Geschiebemengen wurden durch den zurzeit genügenden Abfluss im Inn zum grossen Teil weiter transportiert, sodass fischereiliche Belange des Inn dabei weitgehend nicht beeinträchtigt wurden. 
Engadiner Kraftwerke AG