Zur Sprache kamen dabei unter anderem Fragen des Biodiversitäts- und Gewässerschutzes, der Umgang mit Neobiota, die Bedeutung und politischen Rahmenbedingungen des Schweizerischen Nationalparks sowie Massnahmen zur Klimaanpassung und zum Naturgefahrenmanagement. Auch mögliche weiterführende Formen der Zusammenarbeit zwischen Bayern und dem Kanton Graubünden im Bereich Umwelt- und Naturschutz wurden diskutiert. «Die Herausforderungen in der Umwelt- und Klimapolitik machen nicht an Landesgrenzen halt. Der direkte Austausch mit unseren Partnerregionen ist deshalb von grossem Wert», betont Regierungsrat Jon Domenic Parolini. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte, dass Bayern die langjährige und vertrauensvolle Kooperation mit der Schweiz, insbesondere mit dem Kanton Graubünden schätze. «Bayern hat die Möglichkeit von den schweizerischen Erfahrungen zu profitieren, unter anderem im Naturgefahrenmanagement. Wir orientieren uns an der Schweiz und erarbeiten unter anderem einen Kommunikationskoffer Naturgefahren nach Schweizer Vorgaben.»

Im Anschluss besuchte die Delegation gemeinsam mit Gemeindepräsidentin Aita Zanetti eine hochgelegene Alp im Raum Ftan. Im Fokus standen dort Themen rund um den Herdenschutz und die Koexistenz mit grossen Beutegreifern. Fachpersonen gaben Einblick in ihre praktischen Erfahrungen mit Herdenschutzhunden und der Alpwirtschaft. Weitere Gespräche zu Naturgefahren wie Murgänge und Hochwasserereignisse rundeten den ersten Besuchstag ab. Am Donnerstag stand ein Besuch im Schweizerischen Nationalpark auf dem Programm. Nach einem Empfang durch die Geschäftsleitung erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die neue Ausstellung «Wildnis im Zentrum» sowie in aktuelle Forschungs- und Bildungsprojekte rund um Klimawandel, Besucherlenkung und Biodiversität. (staka)