In Ftan steht eine rund 400 Jahre alte Mühle. Diese liegt an einem beliebten Wanderweg, gesäumt von traditionellen Trockenmauern, die nicht nur das Landschaftsbild prägen, sondern auch wichtigen Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere bieten. Vom 16. bis 27. Juni restaurierten an diesem Ort ein Dutzend Zivildienstleistende unter der Leitung von Valentin Albani – einem Baustellenleiter der SUS – eine dieser stark beschädigten Trockenmauern.

Am viel begangenen Wanderweg unweit der historischen «Ruina Chanoua» bei Ardez wird eine andere Gruppe eine weitere Stützmauer zwischen dem 23. Juni und dem 11. Juli unter der Leitung von Markus Müller – ebenfalls ein Trockenmauerspezialist der SUS – sanieren. Diese Mauer stützt bergseitig das Gelände und ermöglicht dadurch den Wegverlauf. Ebenso stellt dieser südlich exponierte Lebensraum einen wichtigen Trittstein für wärmeliebende Pflanzen und Tiere dar.

Vom tatkräftigen Einsatz profitieren so die Natur, die Zivildienstleistenden, die ganze Region und ihre Bevölkerung sowie die zahlreichen Besuchen­den. Die Stiftung Umwelteinsatz und die Stiftung Pro Terra Engiadina arbeiten seit 2009 Jahr für Jahr gemeinsam an mehreren Projekten.

Bereits 1994 hat die Stiftung Umwelteinsatz begonnen, das fast verloren gegangene Wissen um den Bau und den Unterhalt von Trockenmauern in der Schweiz zu fördern. Mittlerweile hat sich die Stiftung schweizweit zu einem Kompetenzzentrum für den Trocken­mauerbau entwickelt. Im November 2018 hat die Unesco die Kenntnisse und Techniken des Trockenmauerbaus in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen – die Schweiz war hierbei eines der acht europäischen Länder, die an der Kandidatur mitgewirkt haben. 
Medienmitteilung Stiftung Umwelteinsatz