«Die Hauptverhandlung zum Bergsturz am Piz Cengalo wird erst im nächsten Jahr vor dem Regio­nalgericht Maloja stattfinden», sagte Stefan Schmid, Informationsbeauftragter der Bündner Gerichte, am Donnerstag zu Berichten verschiede­ner Medien. Der Grund für die erneute Verschiebung seien «verfahrensleiten­de Anordnungen», die vom Gericht hätten erlassen werden müssen. «Zudem musste weiteres, umfangreiches Beweismaterial erhoben werden – und ist weiterhin zu erheben», sagte Schmid.

Beim grössten Bergsturz in der Schweiz in der jüngeren Zeit starben im August vor acht Jahren acht österreichische und deutsche Wanderer im Bergell unterhalb des Pizzo Cengalo. Angeklagt vor dem Regionalgericht in St. Moritz sind insbesondere die damalige Gemeindepräsidentin von Bondo, FDP-Nationalrätin Anna Giacometti, und Mitarbeitende des Bündner Amtes für Wald und Naturgefahren. Das Gericht soll klären, ob die Beschul­digten in den Tagen und Wochen vor dem Bergsturz die Gefahrensituation falsch eingeschätzt hatten und sie die Wege in der Val Bondasca hätten sperren müssen. (sda)