Rückblende: Das Casino St. Moritz musste Ende April den Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen einstellen, wovon auch gut 30 Mitarbeitende betroffen waren. Weil die Casino St. Moritz AG in der Folge keine geeignete Käuferschaft präsentieren konnte, hat die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) das Verfahren zum Konzessi­onsentzug eingeleitet und der Konzessionärin das rechtliche Gehör gewährt. 

Im August hat die ESBK dann der Betreiberin des Casinos in St. Moritz, der Casinos Austria Swiss AG, formell die Spielbankenkonzession für den Standort St. Moritz entzogen. Am Mittwoch hat sich der Bundesrat in seiner Sitzung mit der entzogenen Spielbankenkonzession befasst und beschlo­ssen, mit der Neuausschreibung der frei gewordenen Konzession vorderhand noch zuzuwarten. Der Bundesrat habe die ESBK beauftragt, Empfehlungen zum weiteren Vorgehen betreffend die Konzession in der Zone «Südbünden» zu erarbeiten. Die ESBK wird dies laut Mitteilung im Bericht über die Gesamtevaluation der Casinolandschaft tun, den sie bis September 2028 erstellen muss. 

Der Entscheid, ob die Konzession für die Zone «Südbünden» erneut ausgeschrieben werden soll, werde deshalb voraussichtlich erst gegen Ende 2028 fallen, so der Bundesrat.

Autor und Foto: Jon Duschletta