Geht es um den nicht motorisierten Freizeitverkehr, spielt Graubünden in der Champions League: Rund 11 000 Kilometer beschilderte Wanderwege und über 4000 Kilometer Mountainbike- und Velorouten stehen Einheimischen und Gästen zur Verfügung. Anders präsentiert sich die Situation beim Alltagsverkehr: Viele Fuss- und Velowege, die zum Einkaufen oder zum Pendeln zur Arbeit oder zur Schule dienen, sind nicht durchgehend, gefährlich oder nicht ausreichend attraktiv. Mit Folgen: Viele kurze Autofahrten liessen sich vermeiden, wenn den Velofahrenden oder Fussgängern ein sichereres Wegnetz zur Verfügung stünde.

Gegensteuer geben will der Kanton mit der Strategie «Langsamverkehr Graubünden 2037», die am Montagmorgen den Medien vorgestellt wurde. Kurz gesagt soll der Langsamverkehr zum zentralen Rückgrat der Mobilität werden. Mit einem hoch gesteckten Ziel: Bis in gut zehn Jahren soll die Hälfte aller Wege zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, wie Regierungsrätin Carmelia Maissen an der Medienorientierung sagte. In der Region Maloja sind entsprechende Vorarbeiten im Gange. Mehr zu diesem Thema in der Ausgabe vom 25. November.

Autor: Reto Stifel
Foto: Daniel Zaugg