Gemäss einer Mitteilung der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin erhält die SGO mit der nun gewährten Nachlassstundung, den vorliegenden Sanierungsplan zu konkretisieren und die notwendigen Massnahmen zur Sicherstellung der kommenden Wintersaison zu ergreifen. Im Weiteren würden auch die Gemeinden der Gesundheitsversorgungsregion Oberengadin (GVROE) Zeit erhalten, die zukünftige Ausgestaltung der medizinischen Versorgung im Oberengadin vorzubereiten.

Hintergrund ist die Ablehnung der neuen Leistungsvereinbarung für das Spital Oberengadin durch die Gemeinden am 4. November, wodurch der SGO im Frühjahr 2026 die Zahlungsunfähigkeit droht. Um einen ungeordneten Konkurs zu vermeiden und nachhaltige Lösungen zu ermöglichen, hatte die SGO bei der kantonalen Stiftungsaufsicht ein Gesuch um Nachlassstundung eingereicht. Der Sachwalter habe nun die Aufgabe, die finanzielle Lage der SGO sowie die Sanierungsmöglichkeiten zu prüfen und gemeinsam mit der SGO tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Der operative Spitalbetrieb werde bis voraussichtlich im Frühjahr 2026 geordnet und verantwortungsvoll weitergeführt. 

Vom negativen Abstimmungsentscheid betroffen sind auch die weiteren Betriebe der SGO – die Alterszentren, die Spitex, der Rettungsdienst sowie die Beratungsstelle Alter und Gesundheit. Für sie sei vorgesehen, neue Trägerschaften zu finden und die Betriebe entsprechend zu überführen. Über den aktuellen Stand sowie erste Erkenntnisse wird voraussichtlich am 12. Dezember informiert. 

Wie die SGO weiter schreibt, laufe mit der Ablehnung der neuen Leistungsvereinbarung die Grundlage für die Finanzierung der SGO – insbesondere des Spitals Oberengadin – per Ende 2025 aus. Die von einzelnen Gemeinden mittlerweile abgelehnte, befristete Leistungsvereinbarung hätte eine Übergangsfinanzierung für den Weiterbetrieb des Spitals in den Jahren 2026 und 2027 ermöglicht, nachdem bereits im Frühjahr 2025 eine Integration des Spitals Oberengadin in das Kantonsspital Graubünden abgelehnt worden war.

Mitteilung Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin