Der Verwaltungsrat der ESTM AG hat über den prognostizierten Fehlbetrag am Freitag Mittag in einer Medienmitteilung informiert. Als Hauptgrund für die gemäss VR-Präsident Marcus Gschwend «unschöne und ärgerliche» Situation wird die mangelnde Führung des damaligen CEO angegeben. Kompetenzen seien überschritten und Reglemente nicht eingehalten worden, steht in der Medienmitteilung. Strafrechtlich relevantes Verhalten liege aber nach den bisherigen Erkenntnissen nicht vor. CEO Gerhard Walter bestreitet in einer ersten Stellungnahme die Vorwürfe.

Das Defizit soll nicht über zusätzliches Geld von den Aktionären – also den Gemeinden der Region Maloja – gedeckt werden, sondern über Einsparungen bei den Marketingaktivitäten.

Weiter wird in der Medienmitteilung informiert, dass der neue CEO bis Ende Januar bestimmt sein soll. Der bisherige CEO ist bereits seit Mitte September nicht mehr im Amt. Er und der Verwaltungsrat hatten sich damals auf eine sofortige Auflösung des Arbeitsverhältnisses geeinigt.

Autor: Reto Stifel