Die Schliessung der Restaurants aufgrund der Corona-Pandemie betrifft auch die Gastronomie am Berg. Wie die Betriebe im Tal haben die Skigebiete rasch reagiert und bieten eine Vielzahl von Take-away-Angeboten. Eine Lösung, die gemäss den Betreibern grundsätzlich gut funktioniert.
Sorge bereitet Andri Poo der angekündigte Wetterumschwung, welcher vor allem deutlich kältere Temperaturen mit sich bringen soll. «Unsere Forderungen nach Aufwärmräumen für die Gäste sind klar, vom Kanton aber nicht akzeptiert», bemängelt er. Das sei völlig kontraproduktiv und ohne Bezug zur effektiven Situation in den Bergen. «Eine gästefeindlichere Entscheidung kann man sich fast nicht ausdenken», ärgert sich auch Markus Meili. Aus Sicht der Unfallprävention seien Aufwärmräume nötig, gerade für Familien mit Kindern. Mit der nicht nachvollziehbaren «Verbots-Politik» des kantonalen Gesundheitsamtes würden unkontrollierte Ansammlungen von Schutzsuchenden geradezu provoziert. Ein Verstoss gegen die Vorschriften, welcher von den Angestellten der Bergbahnen sofort geahndet werden müsse.
Kein Verständnis hat Meili auch für den Entscheid, dass bei schönem Wetter die Aussensitzplätze gemäss Gastro-Schutzkonzept mit den entsprechen-den Abfalleinrichtungen nicht zur Verfügung gestellt werden dürfen. Dies auch mit Blick auf den verursachten Abfall: «In den letzten Jahren haben wir darauf hingearbeitet, möglichst wenig Abfall zu produzieren. Nun müssen alle Speisen zum Mitnehmen verpackt werden, mit der Folge eines hemmungslosen, da angeordneten Litterings.»

Autor: Reto Stifel