Alle Gemeinden der Region Maloja wollen touristische Dienstleistungen weiterhin gemeinsam betreiben bzw. durch die ESTM AG erbringen lassen. "Die Aktionäre haben sich heute darauf geeinigt, ein klares Bekenntnis zur ESTM AG abzugeben", so Kurt Bobst, Verwaltungsratspräsident der ESTM AG. Dafür sollen die Aufgaben der ESTM AG auf ein gemeinsames Modell ab 2024 ausgerichtet werden. Auf diese Lösung hatten sich die Aktionäre im Vorfeld der ordentlichen Generalversammlung geeinigt. Der Verwaltungsrat wird bis zu einer ausserordentlichen Generalversammlung im Herbst das Modell ausarbeiten und vorstellen. 

Der von der Generalversammlung einstimmig gefasste Beschluss sieht eine Mischform von Dienstleistungen vor, die von der ESTM AG als Grundauftrag oder als individuelle Zusatzaufträge bezogen werden können. Damit soll den Bedürfnissen von St. Moritz mit deren Markenentwicklung, aber auch der individuellen Angebote der anderen Gemeinden besser Rechnung getragen werden. Damit der operative Betrieb im Übergangsjahr 2023 aufrechterhalten werden kann, haben sich alle Aktionäre für eine Finanzierung im gleichen Umfang wie bis anhin unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien ausgesprochen, wie Kurt Bobst bei der an die Generalversammlung anschliessenden Medienkonferenz verlauten liess. 

Der gefasste Beschluss bedeutet auch, dass bei der ESTM AG keine Stellen abgebaut werden - auch die Mitarbeitenden der Tourismusorganisation können also aufatmen. 

Doch: Das Geschäftsjahr 2021 war für die ESTM AG anspruchsvoll – einerseits wegen der anhaltenden Herausforderungen infolge von Corona und anderseits auch wegen der nach wie vor unklaren zukünftigen Ausrichtung. (ep)