Der CdH Engiadina ist verhalten in die Eishockey-Saison gestartet. Mehrmals haben die Unterengadiner eine Führung in den letzten Minuten verspielt und verloren. Als würde das Selbstbewusstsein fehlen, als hätten die jungen Spieler Angst zu verlieren (oder zu gewinnen), als würde ihnen in den Schlussminuten die Kraft und die Kondition fehlen, den entsprechenden Vorsprung nach Hause zu bringen. In dieser Phase schien der erneute Strichkampf bis zum letzten Spiel unumgänglich. Doch die Mannschaft hat sich gefangen, und wie ... Der CdH Engiadina konnte jeden Gegner in der zweiten Gruppe der zweiten Eishockey-Liga fordern. Insbesondere die erste Sturmlinie mit Sandro Ritzmann und Dario Schmidt, ergänzt durch den jungen Sandro Salis, zeigte eine hervorragende und sehr effiziente Leistung und entwickelte sich zur besten Sturmlinie der Liga. Nicht umsonst führen Ritzmann und Schmidt die Topscorer-Liste mit Vorsprung an. Sie konnten jeden Gegner in Bedrängnis bringen und erzielten gemeinsam über 50 Tore. Eine beeindruckende Bilanz! Auch die jungen Torhüter im Dienste des CdH Engiadina zeigten starke Leistungen. Die Clubverantwortlichen wurden für ihren Mut, auf die Jugend zu setzen, belohnt. Die Mannschaft qualifizierte sich mit 26 Punkten souverän für die Play-offs. Das Minimalziel war früh erreicht. 

Doch die beeindruckende Leistung der ersten Linie ist auch gefährlich, denn die Breite im Team fehlt. Denn wer – ausser die Topscorer – erzielt die Tore für Engiadina? Zum Glück bleibt der Kern der immer noch sehr jungen Mannschaft auch für die Zukunft bestehen. Und mit einer neuen – und hoffentlich längerfristigen – Trainerlösung wird der CdH Engiadina auch in den nächsten Jahren in der zweiten Eishockey-Liga viel Freude bereiten. Das Ziel darf aber in Zukunft nicht mehr nur Ligaerhalt heissen. 

Kommentar: Nicolo Bass