Das Regierungsprogramm und der Finanzplan sind gemäss Kantonsverfassung die zentralen Instrumente der strategischen und politischen Steuerung im Kanton Graubünden. Gemeinsam bilden sie die mittelfristige Schwerpunktplanung der Regierung. Das Regierungsprogramm 2021–2024 fokussiert sich gemäss Mitteilung der Standeskanzlei auf die Kernpunkte «Digitalisierung und Innovation», «Green Deal» sowie «Vielfältiger Gebirgskanton». Die darin enthaltenen Entwicklungsschwerpunkte werden jeweils in den Jahresprogrammen konkretisiert und umgesetzt. Das Jahresprogramm 2024 umfasst insgesamt 88 Jahresziele.

Digitale Transformation fördern
Mit der Genehmigung der «Strategie digitale Verwaltung Kanton Graubünden 2024–2028» hat der Kanton Graubünden eine strategische Grundlage geschaffen, um die Digitalisierung in der kantonalen Verwaltung voranzutreiben. In einer ersten Phase gilt es die neue Strategie einzuführen und schrittweise umzusetzen. Konkret sind die neu geschaffenen Stellen mit geeigneten Personen zu besetzen, die neue Umsetzungsorganisation zu implementieren sowie die neuen Abläufe und Prozesse zu institutionalisieren. Gleichzeitig soll das digitale Leistungsangebot für die Bevölkerung und die Unternehmen fortlaufend ausgebaut werden. Im laufenden Jahr wird das «ePortal» in Betrieb genommen. Das «ePortal» ist eine elektronische Plattform, auf der wichtige Leistungen des Kantons digital zur Verfügung gestellt werden und rund um die Uhr von den Bürgerinnen und Bürger in Anspruch genommen werden können.

Ausbildungsoffensive geplant
Auch im Verkehrsbereich sind konkrete Angebotsverbesserungen vorgesehen. Zum einen werden die im Strassenbauprogramm vorgesehenen Aus- und Neubauvorhaben entsprechend ausgeführt. Zudem wird der Halbstundentakt auf dem RhB-Streckennetz (Retica30) fortlaufend umgesetzt. Der verdichtete Fahrplan gilt es zudem auf den wichtigsten Buslinien weiterzuführen und entsprechend zu übernehmen. 

Im Gesundheitsbereich, der besonders stark vom Fachkräftemangel betroffenen ist, ist im Rahmen der Umsetzung der Pflegeinitiative eine Ausbildungsoffensive geplant. Bund und Kantone wollen damit den Mangel an Pflegefachpersonal beheben bzw. deutlich verringern. Spürbare Verbesserungen zeichnen sich auch für Familien ab. Mit der schrittweisen Umsetzung des Gesetzes über die Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung möchte die Regierung die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit stärken.

Standort stärken
Im Bereich Bildung und Forschung ist die Aktualisierung der kantonalen Hochschul- und Forschungsstrategie vorgesehen. Basierend auf der neuen Strategie sowie dem teilrevidierten Gesetz über Hochschulen und Forschung soll anschliessend die Leistungsvereinbarung 2025–2028 mit der Fachhochschule Graubünden (FHGR) erarbeitet und definiert werden. Darin wird das kurz- bis mittelfristige Leistungsangebot der FHGR konkretisiert und verbindlich festgelegt.

Schliesslich will die Regierung den sich in Erarbeitung befindenden Wirksamkeitsbericht 2020–2025 über den Finanzausgleich zwischen Bund und Kantonen (NFA) aktiv begleiten und die damit verbundenen Interessen des Kantons Graubünden auf nationaler bzw. interkantonaler Ebene konsequent einbringen. 

(staka)