Gerade hat Mia von ihrem Gotti einen bunten Papagei geschenkt bekommen. Dank eingebautem Chip plappert er alles nach, was sie ihm sagt. Noe dagegen durfte den Roboter von seinem Götti gleich selbst zusammenbauen und programmieren. Jetzt rollt er blinkend durch die Wohnung und gibt ebenfalls Töne und Geräusche von sich. Beide Geräte laufen mit Batterien und gehören deshalb zur Kategorie «Elektronische Spielwaren». Dazu gehören auch ferngesteuerte Autos, wie «SENS eRecycling» in einer Medienmitteilung schreibt. Die meisten dieser Spielzeuge laufen mit einem herausnehmbaren und wiederaufladbaren Akku. Hierfür braucht es ein entsprechendes Ladegerät, das mit ans Stromnetz angeschlossen werden kann. Manchen Spielzeugen wie zum Beispiel leuchtenden Mini-Drohnen wird dagegen nur ein USB-Kabel mitgeliefert. Der Akku ist bereits im Gerät eingebaut und kann dank des Kabels an einen Laptop, an eine Powerbank oder einen Stromadapter angeschlossen und aufgeladen werden. Sind solche Spielzeuge defekt oder wegen eines leeren Akkus «verstummt», merkt man ihnen deshalb von aussen kaum an, dass sie ebenfalls zur Gruppe der elektronischen Geräten gehören.

Spielsachen unsichtbar elektronisch 
Das Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (Unitar) schreibt in seinem Bericht zu den weltweiten Mengen an Elektroschrott im Jahr 2020, dass gerade bei Spielgeräten die Anzahl an «invisible E-Waste» sehr hoch ist. So werden Geräte bezeichnet, die eigentlich zu den elektronischen Geräten zählen, von den Nutzerinnen und Nutzern aber nicht als solche erkannt werden. Gemäss Unitar fallen in diese Kategorie weltweit 7,3 Milliarden Spielgeräte pro Jahr. Das macht jährlich ein elektronisches Spielgerät weltweit pro Person, das potenziell nicht richtig erkannt wird. 

Das Problem: Landen diese Geräte im Abfall statt im Recycling, gehen wertvolle Ressourcen verloren. Zum Beispiel Aluminium, Zink oder Kunststoffe, die heute ebenfalls recycelt werden können. Gleichzeitig stecken in Batterien und Akkus auch Giftstoffe, die bei unsachgemässer Entsorgung in die Umwelt gelangen und somit auch Menschen und Tieren schaden können. Gerade Akkus können sich zudem sehr rasch entzünden. Sei dies aufgrund von Überhitzung oder hohem Druck wie in der Müllpresse der Kehrichtabfuhr.

Ob ein Spielzeug batterie- oder akkubetrieben ist, erkennt man am mitgelieferten Kabel, dem USB-Eingang oder dem Symbol einer durchgestrichenen Mülltonne auf Rädern, das seit 2022 auf jedem elektronischen Gerät angebracht werden muss. 

Kostenlose Rückgabe 
In der Schweiz zahlt jeder Konsument, jede Konsumentin beim Kauf von elektronischen Geräten einen Beitrag ans spätere Recycling der Geräte. Dieser vorgezogene Recyclingbeitrag (vRB) wird von Schweizer Fachhändlern automa­tisch auch auf dem Kaufpreis von elektronischen Spielsachen erhoben. Ist ein Gerät defekt, können es Kinder, Eltern oder Grosseltern dank dieses Beitrags kostenlos dorthin zurückbringen, wo ähnliche Produkte gekauft werden können. Unabhängig davon, ob sie das Spielzeug genau bei diesem Verkäufer gekauft haben oder ob sie ein neues dort kaufen möchten. Das gilt übrigens auch für Schweizer Onlinehändler: Auch sie sind dazu verpflichtet, Geräte, die sie im Sortiment führen, zurückzunehmen. Alternativ können kaputte oder ausge­diente elektronische Spielwaren auch schweizweit kostenlos an über 750 SENS eRecycling-Sammelstellen entsorgt werden. 

Medienmitteilung SENS eRecycling