Farbige Schwünge, die – typisch für den Jugendstil – Wellen oder auch Blätter farbiger Pflanzen sein könnten, fliessen an den Rändern des Hauses entlang und umspielen dabei Embleme, die Sgraffiti nachempfunden sind. Auch innen setzen sich florale Formen in Möbeln fort («Florentiner Stil»). 
Dabei hatte es dem Norddeutschen nicht nur das Engadin und der Jugendstil, sondern auch der Katholizismus angetan: Er finanzierte einen Teil der benachbarten Kapelle Regina Pacis und liess auf einer Wand seiner Villa einen zweistöckigen Heiligen Christophorus malen – mitsamt obligatorischem Jesuskindlein auf der Schulter. Dieses Bild der Hilfe für die Kleinen wurde 1963 Realität: Damals übergab die Tochter des Barons die Villa an «Pro Juventute», um Alleinerziehenden und erholungsbedürftigen Familien erschwingliche Ferien zu ermöglichen. 

Seither führt die Organisation das Hotel mit 19 antiken, einzigartigen Zimmern, die auch Individualreisende schätzen.  (vg) Foto: Hotel Chesa Spuondas, St. Moritz