Symbolisch haben die Aktivisten Kugelketten an den Privatjets montiert und die Flugzeuge mit Spruchbändern beklebt. «Zeit, die Superreichen zu besteuern» war unter anderem darauf zu lesen. Die Aktivisten forderten konkrete Lösungen für die Klima- und Umweltkrise und bezogen somit erneut Stellung gegen die Elite, die derzeit in Davos beim Weltwirtschaftsforum (WEF) zusammenkommt. Diese reisten, laut Greenpeace, vor allem mit umweltschädlichen Privatjets an. 

Dritter Protest
Es ist bereits der dritte Protest von Greenpeace International im Zusammenhang mit dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Am Montag wurde schon der Helikopterlandeplatz in Davos blockiert und am Dienstag gelangten Aktivisten in den hochgesicherten Hauptkongresssaal in Davos, wo sie einen friedlichen Protest abhielten. 

«Unfaire Besteuerung»
Clara Thompson, Sprecherin von Greenpeace, äusserte sich gegenüber der Engadiner Post: «Milliardäre und Superreiche zahlen viel weniger Steuern als die Mittelklasse,» und das sei unfair und unverhältnismässig, vor allem in Bezug auf ihre Auswirkungen für die Umwelt, so die Mediensprecherin. Die Superreichen der Welt seien, so Thompson, überproportional für klimaschädliche Emissionen verantwortlich, nicht nur durch ihren exzessiven Lebensstil, zu dem Privatjets, Megayachten und weitläufige Anwesen gehören, sondern auch durch ihre massiven umweltschädlichen Investitionen. Gemäss Kantonspolizei Graubünden «verhielten sich die demonstrierenden Personen die ganze Zeit friedlich.» Zu Verhaftungen ist es nicht gekommen. 

Autor: Mayk Wendt