Als zweitbester Schweizer in der Endab­rechnung setzte Näff bei seinem WM-Debüt damit ein dickes Ausrufezei­chen. «Für mich war es schon ein Sieg, dass ich überhaupt dabei sein konnte, aber ein Top-30 Resultat war schon das Ziel», so Näff. Erst vor einem Monat schaffte er es beim Heimweltcup im Engadin zum ersten Mal in die Final­läufe. Als 28. überstand er nun auch die Qualifikation in Trondheim und traf in seinem Viertelfinal auf den Weltmeister Johannes Hoesflot Klaebo. Als Vierter des schnellsten Heats hätte es für Näff beinahe für den Halbfinaleinzug gereicht, am Schluss fehlte eine mickrige Hundertstelsekunde. «Ein Hundertstel tut schon ein bisschen weh, aber ich bin sicher stolz auf mich und habe mich super gefühlt, besser könnte es nicht sein», so ein zufriedener Noe Näff nach dem Wettkampf. Mit Roman Alder aus Pont­resina qualifizierte sich ein weiterer Engadiner für die Weltmeisterschaft und kam im Trondheim zu seinem Debüt. 
Der 20-Jährige blieb in Norwegen jedoch hinter seinen Erwartungen zurück und verpasste als 40. die Qualifikation für die Finalläufe. «Ich habe mich sehr gut gefühlt, aber am Start hat mein ganzer Körper gezittert, weil ich so eine Kulisse ich noch nie gesehen habe», so Alder. Dementsprechend hatte der Oberengadiner Mühe, ins Rennen zu finden. Trotz einer besseren zweiten Rennhälfte fehlten am Schluss 1,4-Sekunden für die Top 30. «Ich hoffe, dass es nicht die letzte WM war. Es fehlt nicht so viel, dass man mit den Besten mithalten kann, das hat Noe bewiesen. «Ich weiss, dass ich normalerweise auch mit Noe mitlaufen kann und wir können nächsten Jahr wieder zusammen trainieren, das macht Freude auf mehr.» Im Moment überwiege aber die Enttäuschung, so Alder weiter. Während Noe Näff bereits die Heimreise angetreten hat, bleibt Alder als Ersatzmann für den Teamsprint noch in Norwegen. Bei den Frauen kam auch Marina Kälin beim Sprint zu ihrem ersten Einsatz bei der WM in Trondheim. Als 39. verpasste die St. Moritzerin aber ebenfalls die Finalläufe. Für die jüngere der beiden Kälin-Schwestern geht es Schlag auf Schlag weiter, denn bereits am Sonntag kommt sie gemeinsam mit ihrer Schwester Nadia beim Skiathlon zu ihrem nächsten WM-Einsatz.
Autorin: Fabaina Wieser