Am 10. Mai fand die Delegiertenversammlung des BKPJV in Brigels statt. «Unser Verband hat in den letzten Jahren viel erreicht. Wir haben unsere Stimme erhoben und unsere Interessen vertreten. Wir haben gezeigt, dass wir aktiv und engagiert sind. Aber wir wissen auch, dass es noch viel zu tun gibt und wir gefordert sind», erklärte Tarzisius Caviezel am Anfang der Delegiertenversammlung. Ein zentrales Thema sei immer noch die Regulierung der Hirschbestände. Die dazu eingeleiteten Ziele und Massnahmen seien nicht unumstritten. Caviezel unter anderem: «Es gibt Stimmen, die eine zu starke Dezimierung der Hirschbestände befürchten. Wir müssen daher einen ausgewogenen Ansatz finden, der sowohl den Schutz des Waldes als auch den Lebensraum und das Wohl der Tiere berücksichtigt.»
Nebst dem BKPJV-Präsidenten sprachen zu den Delegierten: Regierungsrätin Carmelia Maissen, Jagdinspektor Adrian Arquint, Anton Merkle, Präsident von JagdSchweiz, und Urban Maissen, Leiter des Amtes für Wald und Naturgefahren.
Im Weiteren hat Arno Puorger, Abteilungsleiter Grossraubtiere beim AJF, den rund 350 Anwesenden erklärt, in welchen Masse die Bündner Jägerschaft zur Wolfsregulierung im Jahr 2025 eingebunden wird. Puorger unter anderem: «Der zentrale Fokus der Jagd bleibt auf der nachhaltigen Bewirtschaftung des Schalenwildbestands. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass das Ansehen der Jagd in der Bevölkerung nicht unter der Wolfsregulation leidet.»
Die Jägersektion Versam, beantragte eine Freigabe des Kalibers für Büchsen mit einem Kaliberlauf ab mindestens Kaliber 7 mm für die Bündner Jagd. Diese Abstimmung ergab eine Pattsituation von 89 zu 89 Delegiertenstimmen. Die in einer solchen Abstimmung von den Statuten vorgegebene entscheidende Stimme des Präsidenten des BKPJV entschied dann schlussendlich für das knappestmögliche Nein.
Die Sektionen Ausserheinzenberg und Raschil beantragten eine Änderung der Jagdhundeverordnung dahingehend, dass die Ausübung auf der Niederjagd mit dem Hund nicht mehr persönlich auf den Jäger, sondern auf den jeweiligen Jagdhund bezogen werden soll. Dieser Antrag wurde ohne Diskussionen grossmehrheitlich unterstützt.
Genehmigt wurde der Voranschlag für das Sekretariat von 70 000 Franken für das Jahr 2026. Die üblichen traktandierten Geschäfte, wie die Jahresrechnung und die Genehmigung der verschiedenen Jahresberichte genehmigten die Delegierten ebenfalls einstimmig. Als Mitglieder der Schiesskommission wurden Adrian Dosch und Daniel Rensch bestätigt. Die Hegeauszeichnungen wurden an Mario Duschen, Bernhard Poltera, Markus Risch und Armon Schlegel übergeben. Zum Ehrenmitglied wurde Benjamin Bantli ernannt.
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