Die Beratung durch die Opferhilfe richtet sich an Menschen, die in der Schweiz durch eine Straftat körperlich, psychisch oder sexuell beeinträchtigt worden sind. Zusammen mit den bestehenden Beratungsfällen hat die Opferhilfe Graubünden im Jahr 2024 total 829 Opfer von Gewalt beraten. Aufgrund der höheren Abschlussquote in den letzten Jahren sinkt die Gesamtzahl der Beratungsfälle gegenüber 2023 leicht. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der gewaltbetroffenen Menschen, welche sich an die Opferhilfe gewendet haben, erlebten physische, psychische oder sexuelle Gewalt in der Familie oder in der Partnerschaft. Absolut zeigt sich ein leichter Rückgang von 424 auf 393 Fälle. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.
Von insgesamt 1036 erfassten Straftaten betreffen 21 Prozent strafbare Handlungen im Bereich der sexuellen Gewalt an Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern. Zu den strafbaren Handlungen gegen die sexuelle Integrität gehören jegliche Delikte, die in irgendeiner Weise einen Bezug zur Sexualität haben. Zusätzlich zur sexuellen Nötigung, Vergewaltigung und sexuellen Handlungen mit Kindern erhält die Opferhilfe Graubünden in den vergangenen Jahren vermehrt Anfragen zu Cyber-Sexualdelikten. Dazu gehört beispielsweise Sextortion. Dabei werden Betroffene mit intimen Fotos und Videos erpresst. Auch Jugendliche sind davon betroffen. (staka)



Diskutieren Sie mit
Login, um Kommentar zu schreiben