Dass in St. Moritz bereits wieder gespurt werden kann, ist das Resultat einer Sommeraufgabe, die im Frühjahr beginnt. Beim Snowfarming wird der verbliebene Schnee Ende der Saison zu einem kompakten Hügel aufgeschoben, der möglichst wenig Oberfläche bietet. Dieser Kern wird mit Holzschnitzeln und Matten bedeckt und zum Schluss mit grossen Blachen luftdicht verschlossen. Je dichter der Haufen, desto geringer der Verlust über die warmen Monate hinweg. In diesem Jahr stammt der konservierte Schnee vollumfänglich von der Big-Air-Schanze der Freestyle-WM aus dem vergangenen März. Der Schneehaufen überstand den Sommer besser als in den Vorjahren, auch wenn ein Verlust unvermeidbar ist.
Rund 25 Prozent des Schneevolumens gingen seit Ende März verloren. Dies liege allerdings im erwarteten Bereich, wie Menduri Kasper, Geschäftsführer des Engadin Skimarathon, sagt. Die aufwendigen Verfahren und die Erfahrung aller Beteiligten der letzten Jahre würden sich definitiv auszahlen. St. Moritz arbeitet erst seit drei Jahren mit Snowfarming, während Orte wie Davos bereits über Jahre hinweg optimiert haben. Die Lernkurve im Engadin zeigt allerdings stetig nach oben.
Rund 25 Prozent des Schneevolumens gingen seit Ende März verloren. Dies liege allerdings im erwarteten Bereich, wie Menduri Kasper, Geschäftsführer des Engadin Skimarathon, sagt. Die aufwendigen Verfahren und die Erfahrung aller Beteiligten der letzten Jahre würden sich definitiv auszahlen. St. Moritz arbeitet erst seit drei Jahren mit Snowfarming, während Orte wie Davos bereits über Jahre hinweg optimiert haben. Die Lernkurve im Engadin zeigt allerdings stetig nach oben.
Saisonstart ganz ohne Naturschnee
Die gestern eröffnete Rundloipe beim Camping ist rund drei Kilometer lang und wurde vollumfänglich mit dem konservierten Schnee präpariert. Ergänzender, maschinell erzeugter Schnee stand kaum zur Verfügung: Die kalten Nächte reichten zwar aus, um die Beschneiung in einzelnen Gemeinden zu starten, nicht aber, um in grossen Mengen Schnee zu produzieren. Dennoch ist die Qualität der Loipe gut. Maschinell erzeugter und konservierter Schnee reagiert weniger sensibel auf Temperaturschwankungen als natürlicher Schnee – ein Vorteil bei den tagsüber angenehm warmen Novembertagen. Auch Zuoz ist bereits in die Saison gestartet: Auf dem Golfplatz konnte rechtzeitig zum Wochenende ebenfalls eine Loipe präpariert werden. Für die nächsten Tage erwartet Kasper auf beiden Strecken regen Betrieb. «Es gibt immer Leute, die es kaum erwarten können, wieder auf den Skiern zu stehen.»
Stetiger Ausbau des Loipennetzes
Wie in jedem Jahr hängt der weitere Ausbau der Loipen in erster Linie von den Temperaturen der kommenden Wochen ab. Das Ziel bleibt, bis Weihnachten eine durchgehende Loipe von Pontresina bis S-chanf anbieten zu können. Die Zuverlässigkeit früher Saisonstarts ist einer der Gründe, warum das Oberengadin im Langlaufbereich eine besondere Stellung hat. Dahinter stehen hohe Investitionen der Gemeinden sowie ein enormer Arbeitsaufwand: Im vergangenen Winter kamen im Oberengadin über 8000 Maschinenstunden zusammen, um die über 240 Kilometer Loipen täglich frisch präparieren zu können.




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