Um die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle zu halten, werden Personen mit COVID-19-Symptomen gemäss den Vorgaben des Bundes getestet. Ist der Test positiv, werden sie isoliert sowie deren Kontaktpersonen unter Quarantäne gestellt. Jede einzelne Neuinfektion wird zurückverfolgt und deren Kontaktpersonen werden ermittelt. Diese Aufgabe wird vom COVID Care Team wahrgenommen. Das COVID Care Team besteht aktuell aus sechs Personen, kann bei Bedarf erweitert werden und steht unter der Leitung des Gesundheitsamts.
Bei erkrankten Personen in Isolation und Kontaktpersonen unter Quarantäne erfolgt eine tägliche telefonische Kontaktaufnahme (ausser an den Wochenenden) durch das COVID Care Team des Gesundheitsamts Graubünden oder die Hausärztinnen und Hausärzte. Den Kontaktpersonen werden dabei Fragen zu ihrem Gesundheitszustand gestellt, um Infektionsfälle möglichst früh zu erkennen. Zudem können Versorgungsbedürfnisse der isolierten und unter Quarantäne stehenden Personen erfasst werden (Beschaffung von Gütern des alltäglichen Bedarfs, Beschaffung von Medikamenten etc.).
Für die effiziente Betreuung der Patientinnen und Patienten sowie deren Kontaktpersonen wurde eine spezifische Software entwickelt, die seit dem 11. Mai getestet und am kommenden Montag implementiert wird. Die Applikation erfüllt die hohen Datenschutzanforderungen und gewährt eine hohe technische Sicherheit. Für die Entwicklung der Plattform werden 50 000 Franken investiert. Zudem wird für den Betrieb mit laufenden Kosten von rund 6000 Franken pro Monat gerechnet.
Alternativ zur telefonischen Betreuung können sich Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Infektion und Kontaktpersonen für eine App-Lösung, die sogenannte "COVID Care App Graubünden", entscheiden. Die App fragt täglich mittels Pushmitteilung die Gesundheitsdaten der betroffenen Personen ab und meldet diese dem Gesundheitsamt Graubünden. Die App verfügt über keine Trackingfunktion. Sie stellt lediglich eine einfachere und modernere Kommunikation zwischen den betreuenden und den erkrankten Personen sicher.
Bund bietet ergänzende App an
In Ergänzung zum herkömmlichen Contact Tracing des Gesundheitsamts Graubünden bietet der Bund der Bevölkerung die Swiss PT-App an (PT steht für Proximity Tracing). Diese App stellt fest, wenn zwei Smartphones während mehr als 15 Minuten und näher als zwei Meter zueinander sind. Dann tauschen die Geräte über Bluetooth einen verschlüsselten Code, eine sogenannte Prüfsumme, aus. Erkrankt jemand, der/die die App auf seinem Smartphone installiert hat, zu irgendeinem Zeitpunkt an COVID-19, kann er/sie, nach Verifizierung der Diagnose durch das Gesundheitsamt, auf seiner App eingeben, dass er/sie nun erkrankt sei. Den Smartphones, die zuvor die Kontaktkriterien erfüllt haben, wird dann eine Nachricht geschickt.
Die Verwendung der Swiss PT-App ist freiwillig und steht kostenlos zur Verfügung. Die Privatsphäre bleibt gewahrt: Die Prüfsummen enthalten keine Informationen zur Person des App-Benutzers, zum Standort oder zum verwendeten Gerät. Die App dient ausschliesslich der Eindämmung des neuen Coronavirus. Es werden keine persönlichen Daten oder Bewegungsdaten der App-Benutzer gesammelt. Ausserdem werden keine Daten bezüglich der beschriebenen Kontakte zentral gespeichert. Das Bundesamt für Gesundheit testet die App im Rahmen einer Pilotphase mit einem begrenzten Nutzerkreis bevor im Juni 2020 der landesweite Rollout erfolgen wird. Der Kanton Graubünden hat sich als Testkanton zur Verfügung gestellt.
(staka)
4 Kommentare
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Seien wir nicht arrogant. Das Virus ist da and don't fight nature. Für eine Herdenimmunität müssen 70% der Bevölkerung das Virus gehabt haben, dann erlischt es. Jetzt machen wir die Rechnung: 8 Millionen Bevölkerung X 0.7 = 5.'600'000. Stand heute haben wir 30'000 bestätigte Infizierte. Das sind ganze 0.5%. Das heisst 99.5% der Bevölkerung hat das Virus noch nicht gehabt. Und wir müssen auf 70% kommen!!! Und ob ein Impfstoff kommt ist reine Spekulation. Gegen das HI-Virus haben wir bis heute noch keine Impfung! Machen wir jetzt solange shut down und social distancing, bis wir alle verarmt sind? Willkommen in der Normopathie. Das Leben nicht zu leben um nicht zu sterben ist etwa so doof, wie die Uhr anzuhalten um Zeit zu sparen.
Kein Virus bringt seinen Wirt um. Das liegt nicht in seinem Interesse. Sowas machen nur Sozialdemokraten.
Etwas scheinen wir völlig vergessen zu haben. Covid-19 war bisher nicht extrem tödlich. Nur wenige, die das Corona Virus befallen hat, starben daran. Die Gefahr liegt viel subtiler und das macht es so gefährlich. Es ist extrem ansteckend und das ohne Symptome. Und weil wir exponentielles Wachstum nicht verstehen (wir denken linear) ist eigentlich jetzt schon rote Zone. 2,4,8,16,32,64,128,256, 512 usw. das sind ja kleine Zahlen denken wir. Um dies besser zu verstehen rechnen wir von hinten her. Noch 5 vor 12 ist das Glass halb voll, dann ist es voll. Voll, halb voll, Viertel voll, Achtel voll. 16el voll, 32el voll usw. Die Macht der kleinen Zahlen. Um 11.30 oder 6 Perioden bevor es voll ist werden die Füsse langsam nass. Und kurz darauf ertrinken wir! Das ist exponentielles Wachstum. Wir verstehen das nicht, wir denken linear. 1, 0.5, 0.25, 0.125, 0.0625, 0.03125, 0.015625. Ach du Scheisse! You got it?! Eine zweite Welle kommt so gut wie sicher. Machen wir dann wieder Lockdown?
Wenn wir Glück haben erlischt das Virus von alleine - ist auch möglich. Dann hat es Erbarmen mit uns armen Wesen. Wenn aber nicht, sich derweilen mutiert und aggressiver wird, weil wir es bekämpfen, dann ist jeder nur noch auf sich selber gestellt. Dann heisst es jetzt Vorräte horten und raus aus der Stadt. Möglichst autark leben. Weit weg von Plünderungen und ach du Sch...sse! Prepare for the worst and hope for the best. Gesund leben und sich auch mental vorbereiten ist sicher nicht dumm. Was wir bis jetzt gemacht haben kann eben auch hinten los gehen. Wir haben Zeit gewonnen, das Virus aber auch! Je mehr wir das Virus unterdrücken, desto mehr setzen wir es unter Stress sich zu mutieren und das machen Viren. Und genau das kann super gefährlich werden. Mit der Natur kann man nicht verhandeln. Sind wir vielleicht etwas zu selbstherrlich geworden? Fühlen wir uns in falscher Sicherheit? In Südamerika ist es grauenhaft. Aber das ist weit weg. Einem Virus ist das egal.