Das Baugesuch lag bei der Bergeller Gemeindekanzlei auf, am 6. August lief die Beschwerdefrist aus. Bereits Wochen zuvor lösten die Baugespanne für das geplante Einfamilienhaus am östlichen Dorfrand von Soglio kontroverse Diskussionen ...
In Soglio gibt ein geplantes Einfamilienhaus zu reden. Opposition gibt es nicht nur seitens von Anrainern. Auch die kantonale Denkmalpflege rät von einer Bewilligung des Projekts ab.
5 Kommentare
Kommentarregeln
Einige Beiträge auf engadinerpost.ch können kommentiert werden. Bitte beachten Sie dazu folgende Punkte:
Alles Neue immer verhindern, schade.
Das kann man so nicht sagen. Die letzten Jahre wurden in Soglio mehrere neue Häuser gebaut, mehrere antike Häuser wurden und werden umgebaut, und ebenso einige antike Ställe. Die ständige Bauerei in Soglio ist zum Problem geworden: für Einheimische, für Tagesgäste und erst recht für Feriengäste. Diese suchen hier Ruhe, und nicht den Baulärm samt Bauverkehr, den sie auch zuhause haben.
Etwas mehr Vordach, würde eine bessere Schattenlinie oben schaffen und sich besser ins Ortsbild einfügen. Darüber hinaus ist das Haus in Proportion eine durchaus passende, moderne, Interpretation des Ortsbild. Ein Ortsbild muß sich weiterentwickeln und den neuen Bedürfnissen anpassen. Das ist in den letzten 600, 700 Jahren kontinuierlich auch schon passiert. Oder nicht? Wenn das nicht passiert, wird das Dorf früher oder später sterben. (siehe viele Bergdörfer in Italien)
Soglio hat jetzt schon viele leerstehende Häuser, die können ja zuerst gefüllt werden. Ein solcher Neubau ist eine Pseudoentwicklung. Zudem: Das Dorfbild von Soglio ist so einzigartig, da darf einfach nichts verschandelt werden. Industrie und Dienstleistungen werden sich in Soglio ohnehin nie ansiedeln, die Schönheit des Dorf- und Landschaftsbilds ist der Trumpf. Dumm, wenn man das gefährden würde. Es gibt deshalb keinen Widerspruch zwischen Heimatschutz und wirtschaftliche Überlegungen: Beide Kriterien sprechen dafür, einen solchen Neubau nicht zu bewilligen.
Schönes Haus! Wär schade wenn es nicht bewilligt wird. Der Denkmalschutz erkennt immer 40Jahre zu spät, wo die gestalterische Qualität liegt. Hochwertige Gestaltung sollte man doch in erster Linie im Jetzt fördern.