Das 1997 von Ruth und Ueli Schneider ins Leben gerufene Drehorgelwochenende machte anlässlich der Verabschiedung des langjährigen Hauswartes der Kirchgemeinde, Max Kessler, zum ersten Mal halt in Bever. Die neun Drehorgelspieler kurbelten am Samstag bei der Bever Lodge, beim Volg, im Garten der Chesa Salis und am Sonntag zum Abschluss in der Kirche San Gian. Zum ersten Mal an der Kurbel gedreht hat die 76-jährige Samednerin Claudia Sutter. Sie habe schon lange so ein schönes Örgeli haben wollen. Im September letzten Jahres war es soweit und sie hat sich von Ueli Schneider eine traditionell nachgebaute Drehorgel bestellt. Und neben diesem Schneider steht sie jetzt mit ihrem Schmuckstück im Garten der Chesa Salis und kurbelt fröhlich. Zwischen den Stücken erklärt Schneider, dass es Drehorgeln seit Beginn des 17. Jahrhunderts gibt. Drehorgelmusik sei die erste konservierte Musik. Zu Beginn sind die Noten auf Stiftwalzen angebracht worden. Auch ein gewisser Mozart habe, um ein bisschen zu Geld zu kommen, seine Noten an Walzenmacher verkauft. Anfang des 20. Jahrhunderts habe das Lochband die Walze ersetzt und diese Lochbänder hätten Konrad Zuse auf die Idee zum ersten Computer gebracht. Sachen gibt’s. 

 

Text, Foto und Video: Daniel Zaugg